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Weniger Badetote in Sachsen

In diesem Sommer starben weniger Menschen beim Baden als in den Vorjahren - trotz des Trends zum Urlaub vor der eigenen Haustür.

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© Archiv/dpa/Philipp Schulze (Symbolfoto)

Dresden. Trotz Hitzesommers und des coronabedingten Trends zum Deutschlandurlaub gab es bisher weniger tödliche Badeunfälle in Sachsen als in den vergangenen Jahren. Die Statistik der DRK Wasserwacht weist für die aktuelle und noch bis Monatsende laufende Saison insgesamt elf Tote in Seen, Talsperren oder Schwimmbädern aus. 

"Unsere Vermutung, dass es viel mehr werden könnten aufgrund der Umstände im Zuge der Pandemie haben sich nicht bestätigt", sagte Landesreferent Joachim Weiß der Deutschen Presse-Agentur. Der Trend gehe weiter nach unten: für die Saison 2019 stehen 19 Badetote zu Buche, im Jahr zuvor waren es 22.

Seit Anfang Juni sind zwei Kinder, ein Jugendlicher sowie acht Männer zwischen 22 und 65 Jahren ertrunken. Anfang August starb eine Fünfjährige in einem Freizeitbad in Freiberg (Mittelsachsen), Mitte August ein Zwölfjähriger im Gartenpool in Grimma (Landkreis Leipzig) und Anfang Juli ein 16-Jähriger in einem Stausee im Osterzgebirge. Ein 48-Jähriger überlebte den Sturz an einer Wasserskianlage im Halbendorfer See nicht und ein 50-Jähriger einen Tauchunfall im Kulkwitzer See. Am vergangenen Donnerstag wurde ein 44-Jähriger im Olbasee bei Bautzen gefunden, der beim Schwimmen am 10. August verschwand - nach wochenlanger Suche.

Die Gegebenheiten natürlicher Gewässer würden oft unterschätzt, so Weiß. Vor allem jungen Männern werde zuweilen der Leichtsinn zum Verhängnis, oder Alkohol- und Drogenkonsum, alten Menschen organische Leiden. "Die Wasserwacht rät immer wieder, in Ufernähe zu bleiben und nicht allein zu baden, um im Ernstfall schnell Hilfe zu bekommen." Viele erlägen jedoch dem Reiz, weit raus oder etwa zu einer Insel zu schwimmen. "Mitten im See wird aber schon ein Krampf zum Problem." (dpa)