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Chemnitzer Archäologiemuseum zeigt Fußball ohne Spielekonsole

Tippkick, Subbuteo und andere Tischfußballspiele sind Gegenstand einer Ausstellung in Chemnitz. Sie erinnert an eine Alltagswelt ohne Computer und Handy.

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Tippkick war sogar noch 2009 populär. Der 2021 verstorbene Gerd Müller (li.) und der damals noch junge Thomas Müller demonstrieren das.
Tippkick war sogar noch 2009 populär. Der 2021 verstorbene Gerd Müller (li.) und der damals noch junge Thomas Müller demonstrieren das. © Pressefoto ULMER/Claus Cremer

Chemnitz. Während in Katar die besten Fußballer der Welt auflaufen, stellt eine neue Ausstellung in Chemnitz die Vielfalt des Fußballspiels im heimischen Wohn- und Kinderzimmer vor. Rund 50 Exponate, darunter etwa 40 Spiele, zeigt das Staatliche Museum für Archäologie (SMAC) in seiner Schau "Heim-Spiel. Tischfußball im vordigitalen Zeitalter". Sie werde am morgigen Mittwoch eröffnet, teilte das SMAC mit.

Den Kneipen-Kicker oder die Spielkonsole suche man darin jedoch vergeblich. Im Mittelpunkt stünden vielmehr die einst beliebten Spiele, bei denen der Ball etwa per Finger über das Spielfeld geschnippt oder per Blasrohr in Bewegung gesetzt werde.
Dem SMAC zufolge kamen die ersten solcher Tischfußballspiele 1884 in England auf den Markt, wurden nach dem Ersten Weltkrieg erschwinglicher und setzten sich damit endgültig als Familienspiel für zu Hause durch. In Deutschland habe die Variante Tippkick große Verbreitung gefunden, in England und Italien hingegen habe Subbuteo Kultstatus erlangt. Das Spiel besteche durch ein realistisches Aussehen der Figuren, viel Zubehör sowie dem Spielen nach den allgemein gültigen Fußballregeln samt Einwurf, Eckball und Abseits.

Die ausgestellten Spiele stammten aus der Sammlung des Sporthistorikers Hans-Peter Hock. Ziel sei es, die Vielfalt des Tischfußballspiels vorzustellen. Der Eintritt zu der Ausstellung ist frei. Sie ist bis zum 8. Januar zu sehen. (dpa)