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Das sind die Sächsischen Wörter des Jahres 2021

Aus über 3.000 sächsischen Wörtern hat eine Jury das beliebteste und das schönste Wort gekürt. Es gab auch noch andere Kategorien. Hier sind die Gewinner.

Von Peter Ufer
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SZ-Autor Peter Ufer und Tom Pauls (r.) bei der Bekanntgabe des Sächsischen Wort des Jahres.
SZ-Autor Peter Ufer und Tom Pauls (r.) bei der Bekanntgabe des Sächsischen Wort des Jahres. © Jürgen Lösel

Dresden. Das beliebteste sächsische Wort des Jahres heißt: Daheeme. Gewählt wurde das „zu Hause“ mit fast einem Viertel der Stimmen bei einer Internetabstimmung.

Das schönste sächsische Wort des Jahres heißt Dunsel. Es beschreibt einen etwas langweiligen, schlafmützigen Kerl. Schooflich ist das bedrohte Wort 2021. Es kommt aus dem Hebräischen und meint garstig hinterhältig oder gemein.

In der Sonderkategorie Reisen gewann das Wort boofen, das in Sachsen das Übernachten im Freien beschreibt.

Lisa Eckhart und Tom Pauls übten bei der Gala zur Wahl des Sächsischen Wortes den Schulterschluss zwischen Österreich und Sachsen.
Lisa Eckhart und Tom Pauls übten bei der Gala zur Wahl des Sächsischen Wortes den Schulterschluss zwischen Österreich und Sachsen. © Jürgen Lösel

Gekürt wurden die Vokabeln des Jahres am Sonntag bei der großen Sachsen-Gala in der Dresdner Staatsoperette. Mit dabei war die in Leipzig lebende Österreicherin Lisa Eckhart. Die Kabarettistin forderte in ihrem satirischen Beitrag eine neue Vereinigung, die von Ostdeutschland und Österreich. Schauspielerin Beate Lass und Schauspieler Tom Pauls präsentierten Lieder der wilden 1920er-Jahre. Andreas Berger von MDR-Sachsen führte durch das Programm.

Insgesamt erreichten die Jury in diesem Jahr über 3.000 sächsische Wörter, aus denen die Sieger auswählt wurden. Die gekürten Wörter müssen mittelhochdeutschen Ursprungs und im gesamten sächsischen Sprachraum verständlich sein.

Der einmalige Wettbewerb wird seit 2008 veranstaltet. Diese Auszeichnung ist eine Initiative der Ilse-Bähnert-Stiftung, unterstützt von der Sächsischen Zeitung und MDR Sachsen. Zielsetzung dieser Wahl ist laut Stiftung, aussterbende sächsische Wörter zu retten, die Sprache der Sachsen zu pflegen und die Mundart als wichtiger Teil der deutschen Sprache zu fördern. (SZ)