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Was war heute in Sachsen wichtig? Unser kompakter Nachrichten-Überblick zum Feierabend.
AfD-Eklat bei Regierungserklärung zur Ukraine
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat im Landtag den Angriff auf die Ukraine verurteilt und als "Völkermord" bezeichnet. Er mahnte aber auch einen "klugen Umgang" mit Russland an. AfD-Fraktionschef Jörg Urban bezeichnete den Einmarsch in die Ukraine als völkerrechtswidrig, kritisierte aber, dass die Ukraine als "Hort der Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit" dargestellt werde. Auch die Nato und "der Westen" trügen eine Mitverantwortung.
Zu Gast im Landtag war auch die ukrainische Familie Martsenko. Die hatte Urbans Rede zunächst kopfschüttelnd und dann zunehmend fassungslos verfolgt. Noch während seiner Ansprache stand Vira Fedorenko auf und rief laut "Shame on you!" (Schämen Sie sich). Dann stand auch Viktoria Martsenko auf, nahm ihren Sohn an die Hand und verließ gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter aus Protest den Saal. Die Geschichte der Familie Martsenko lesen Sie hier.
Habeck trifft Ost-Ministerpräsidenten
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich am Mittwoch mit Ministerpräsidenten von Sachsen (Michael Kretschmer, CDU), Brandenburg (Dietmar Woidke, SPD) und Sachsen-Anhalt (Reiner Haseloff, CDU). Dabei ging es um den Strukturwandel, den Kohleausstieg und die wirtschaftliche Zukunft der Kohleregionen. Dabei wurde klar: Der "Idealeweise" Kohleausstieg im Jahr 2030 ist noch nicht vom Tisch.
Infektionsrekord in Sachsen
Das Gesundheitsministerium hat am Mittwoch 22.875 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Sachsen gemeldet. Damit erreicht Sachsen erneut einen Rekord. Vor genau einer Woche wurden 19.056 neue Infektionen gemeldet. Den Überblick zur Corona-Lage finden Sie im kostenlosen Newsblog.
Festes Fundament für Dresdner Filmnächte
Auch 2022 werden die Filmnächte am Elbufer in Dresden mehr als 60 Filme zeigen. Eine Neuerung: Die Leinwand steht auf einem unterirdischen Betonfundament, damit wird der Aufbau in Zukunft deutlich schneller. Auch für Fahrradfahrer gibt es nun eine Lösung. Mehr lesen Sie hier: Filmnächte in Dresden: Was bringt die neue Saison?
Mann verklagt Zittauer Krankenhaus auf Millionensumme
Ein 58-jähriger Zittauer fordert wegen Komplikationen bei Operationen an der Achillessehne fast eine Million Euro Schmerzensgeld vom Klinikum Oberlausitzer Bergland. Das ist für ärztliche Kunstfehlerprozesse in Deutschland eine astronomische Summe. Doch ein Präzedenz-Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt macht diese Zahl möglich. Was genau vorgefallen ist und wie die Chancen für den Kläger stehen, lesen Sie hier: Patient will fast eine Million Euro von Zittauer Klinik.
Einen schönen Abend wünscht
Ihre Sächsische.de-Redaktion
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