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Der Frauenserienmörder aus Sachsen

Vor 75 Jahren begann der Erzgebirgler Rudolf Pleil seine grausame Mordserie als "Totmacher". Ein Journalist lässt ihn posthum selbst davon erzählen.

Von Oliver Reinhard
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Für neun Morde wurde Rudolf Pleil verurteilt, hier 1950 im Saal des Gerichts von Braunschweig. Er selbst hat behauptet, es seien genau 40 gewesen.
Für neun Morde wurde Rudolf Pleil verurteilt, hier 1950 im Saal des Gerichts von Braunschweig. Er selbst hat behauptet, es seien genau 40 gewesen. © dpa

Gertrud Glöde wollte nur noch nach Hause. Ihr Mann war Nazi gewesen und hatte Selbstmord begangen, sie selbst mit ihrer Tochter knapp hinter die Zonengrenze in den Harz geflohen. Jetzt, anderthalb Jahre nach Kriegsende, kehrte die Witwe für ein paar Tage in ihren ehemaligen Wohnort Berlin zurück, um ein paar Sachen zu holen, die sie dort bei der Flucht im Vorjahr zurückgelassen hatte, darunter die Puppe ihrer Tochter. Der Rückweg war mühsam, sie musste wieder mehrere Züge nehmen und hatte nach dem Verlassen der letzte Bahn nur noch ein paar Kilometer zu gehen, zurück bis Vienenburg bei Goslar.

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