Update Sachsen
Merken

Die aktuelle Hochwasser-Lage in Sachsen

Erst Schneefälle, dann Frühlingswetter: Auf die Pegel der Flüsse hat das bislang keinen maßgeblichen Einfluss. Alle Infos zur Hochwasser-Lage.

 15 Min.
Teilen
Folgen
Ein Schild mit der Aufschrift "Hochwasser" steht am Ufer der Elbe in Bad Schandau.
Ein Schild mit der Aufschrift "Hochwasser" steht am Ufer der Elbe in Bad Schandau. ©  Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)

Hochwasser in Sachsen - das Wichtigste in Kürze:

Freitag, 26. Februar, 18.20 Uhr: Hochwasser-Generalprobe im Pöbeltal

15 Meter tief ist der Stausee im Pöbeltal bei Schmiedeberg am Freitagnachmittag. Die Schneeschmelze hat ihn gut gefüllt. Bis Sonntag soll der Wasserspiegel noch weiter steigen. Dann wird es an der tiefsten Stelle 18 Meter in die Tiefe gehen und gut 500.000 Kubikmeter Wasser im Pöbeltal stehen - eine Generalprobe für den Ernstfall. Lesen Sie hier alles zum Probestau des neuen Damms bei Schmiedeberg.

Dienstag, 23. Februar, 15 Uhr: Neue Karten für Flutgefahren an der Elbe

In den vergangenen Jahren ist in Dresden viel für den Flutschutz und zur Beseitigung von Hochwasserschäden getan worden. Seit der Jahrhundertflut 2002 hat die Landestalsperrenverwaltung (LTV) dafür knapp 124 Millionen Euro in Dresden investiert. Nun hat die Talsperrenverwaltung die Unterlagen fertiggestellt, die vor Gefahren und Risiken warnen. Lesen Sie hier, was sie für die Dresdner bringen.

Passanten gehen am Ufer Elbe vor der Kulisse der Dresdner Altstadt mit der Frauenkirche entlang.
Passanten gehen am Ufer Elbe vor der Kulisse der Dresdner Altstadt mit der Frauenkirche entlang. © Sebastian Kahnert/dpa

Samstag, 20. Februar, 18.57 Uhr: Dresdner Elbepegel wird steigen

Vor drei Wochen kletterte der Wasserstand über die Vier-Meter-Marke. Es galt Hochwasseralarmstufe 1. Nun steigt der Pegel wieder merklich. Wie es jetzt weitergeht.

Freitag, 19. Februar, 13.48 Uhr: Die Dresdner "Johanna" fährt wieder

Wegen Hochwassers war der Betrieb der Dresdner Fähre "Johanna" seit Anfang Februar eingestellt. Jetzt fährt sie wieder. In Kleinzschachwitz können jedoch die Busse weiter nicht wenden. Alle Informationen lesen Sie hier.

18.00 Uhr: Elbe mit der Ruhe vor dem Hochwasser?

Die schnelle Schneeschmelze beunruhigt viele, die an der Elbe wohnen und arbeiten. Maßgebend, ob wir Hochwasser bekommen oder nicht, ist die Schmelzgeschwindigkeit in den tschechischen Mittelgebirgen mit den Zuflüssen Eger und Moldau. Lesen Sie hier, was in den nächsten Tagen am Fluss passieren kann.

14.21 Uhr: Viel Platz für Schmelzwasser in Stauanlagen

Die Hochwasserrückhalteräume an den Talsperren in Sachsen haben derzeit viel Platz für Schmelzwasser. „Unsere Stauanlagen können viel Schmelzwasser aufnehmen“, sagte der Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung, Heinz Gräfe. „Manche Stauanlagen sind aufgrund der Trockenheit im vergangenen Jahr noch nicht einmal wieder am Stauziel.“

Wie viel Wasser sich in der Schneedecke der einzelnen Einzugsgebiete befindet, werde regelmäßig berechnet. Mit diesen und weiteren hydrologischen Daten würden Prognosen erstellt, teilte die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen am Mittwoch mit. Außerdem werde die Situation ständig vom Staupersonal vor Ort beobachtet.

Kündigt sich Tauwetter an, können Talsperren laut der Experten vorentlastet werden. Das bedeutet, dass mehr Wasser aus den Anlagen abgegeben wird als normal, um für Schmelzwasser Platz zu schaffen. Die aktuellen Füllstände der Staumeldeanlagen werden von der Talsperrenmeldezentrale veröffentlicht.

14.10 Uhr: Höchstens Hochwasserstufe 1 erwartet

Das Hochwasserzentrum in Sachsen rechnet nach aktuellem Stand nicht mit einem flächendeckenden Hochwasser. In den Flüssen und Bächen, die in den tiefen und mittleren Höhenlagen entspringen, würden die Wasserstände zuerst auf die Schneeschmelze reagieren. Hier kann vereinzelt Alarmstufe 1 überschritten werden. Das betrifft unter anderem:

  • die Nebenflüsse der Mittleren Elbe
  • Schwarze Elster
  • Große Röder
  • Spree
  • Chemnitz
  • Striegis
  • Pleiße
  • Parthe

In der zweiten Wochenhälfte ist mit geringen Überflutungen unter anderem an den Flüssen und Bächen in den Mittelgebirgen zu rechnen. Das betrifft:

  • Zwickauer Mulde
  • Freiberger Mulde
  • Vereinigte Mulde
  • Nebenflüsse der Oberen Elbe
  • Obere Weiße Elster
  • Lausitzer Neiße im Bergland
Mit Schnee bedeckt ist ein Schild an einer Absperrung, welches am Ufer der Elbe in Dresden vor Hochwasser warnt.
Mit Schnee bedeckt ist ein Schild an einer Absperrung, welches am Ufer der Elbe in Dresden vor Hochwasser warnt. © dpa

9.35 Uhr: Tauwetter in Sachsen: Wann kommt die Flut?

Nach der frostigen Witterung der vergangenen Tage kletterten die Temperaturen wieder in den Plusbereich. Das führte mancherorts dazu, dass ganze Schneedecken von Häuserdächern etwa auf Gehwege und Autos fielen. Die Schneemassen in Sachsen sollen nach einer Prognose des Landeshochwasserzentrums nur gemächlich verschwinden.

Für die Pegelstände der Gewässer könnte die Schneeschmelze jedoch Folgen haben. Aus dem am Dienstag veröffentlichten hydrologischen Bericht vom sächsischen Landesumweltamt geht hervor, dass die Schneeschmelze zunächst im sächsischen Tiefland beginnt. Zum Wochenende erreicht sie auch das Bergland. Die Flüsse mit Quellen in tieferen und mittleren Lagen werden zuerst ansteigen. Später folgen die Gewässer aus den Mittelgebirgen. Hochwasseralarm wie im März 2006 nach sehr viel mehr Schnee wird derzeit nicht erwartet.

Mittwoch, 17.02, 7.34 Uhr: Hochwasserzentrum rechnet mit moderater Schneeschmelze

Die Schneemassen in Sachsen sollen nach einer Prognose des Landeshochwasserzentrums nur gemächlich verschwinden. Aktuell gehe man nicht von einem flächendeckenden Hochwasser aus, teilte die Behörde mit. "Aufgrund der aktuellen Wettervorhersagen ist davon auszugehen, dass der Schnee langsam abtauen wird, teilweise im Boden versickert und teilweise verdunstet." Zudem werde der Tauprozess nachts bei Temperaturen um den Gefrierpunkt immer wieder ausgesetzt oder verlangsamt.

Wie sich die Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln entwickeln, könne frühestens am Wochenende eingeschätzt werden, hieß es. Im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe liege zwar viel Schnee, aber der Wasservorrat in der Schneedecke sei aktuell deutlich geringer als zum Beispiel im schneereichen März 2006, als die Elbe infolge einer rasanten Schneeschmelze Anfang April am Pegel Dresden auf einen Wasserstand von 7,49 Meter anstieg.