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Leipzig: Anwalt verzögert Prozess um Auwald-Mord

Der Anwalt des mutmaßlichen Täters stellt eine nicht endende Folge von Anträgen. Nur das Opfer spielt vor dem Leipziger Landgericht keine Rolle mehr.

Von Sven Heitkamp
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Polizisten suchen den Tatort im Leipziger Auwald im April 2020 nach Spuren ab. Die 37-jährige Myriam Z. wurde hier überfallen und erlag kurz darauf ihren Verletzungen.
Polizisten suchen den Tatort im Leipziger Auwald im April 2020 nach Spuren ab. Die 37-jährige Myriam Z. wurde hier überfallen und erlag kurz darauf ihren Verletzungen. © Sebastian Willnow/dpa

Erst erschütterte die Ermordung einer jungen Mutter im Leipziger Auwald die Öffentlichkeit, jetzt sorgt der Prozess vor dem Landgericht für neues Entsetzen. Eigentlich sollte das Verfahren, das Anfang Oktober begann, bereits vor Weihnachten abgeschlossen sein. Doch Kevin Georg Rebentrost, der Verteidiger des angeklagten Ex-Freundes, torpediert den Ablauf vor Gericht permanent mit Streitigkeiten, Anträgen und Erklärungen. Fünfmal hat er bereits Anträge wegen angeblicher Befangenheit der Richter gestellt, fünfmal wurden sie als unbegründet zurückgewiesen. Zeugen und Zuschauer im Saal, so die These, könnten sich gegen seinen Mandanten verschworen haben und Aussagen absprechen. Immer wieder will der Anwalt harmlose Zeugenbemerkungen ausdrücklich protokolliert haben.

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