Eine junge Amerikanerin kümmert sich um den Jüdischen Friedhof Görlitz
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Wildromantisch wirkt der Jüdische Friedhof in Görlitz an diesem sonnigen Spätfrühlingstag. Hellgrün wuchern Gräser, Büsche und kleine Ahornbäume zwischen weit über 100 Jahre alten Grabsteinen. Manche neigen sich mehr oder weniger stark oder sind umgelegt. Graspolster oder Efeu überdecken einstige Umrandungen. In den hohen Laubbäumen singen Vögel. Eine junge Frau in geblümtem Kleid wandert langsam umher. Für ein paar Augenblicke fühlt man sich wie in einem Gemälde des 19. Jahrhunderts. Wie an einem „lost place“, einem verlassenen, fast vergessenen, verzauberten Ort.