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Ganz nah bei den scheuen Vögeln der Teichlausitz

Der Naturforscher Rudolf Zimmermann lauerte mit seiner Plattenkamera bei fast jedem Wetter im Schilf. Jetzt wird der Pionier der Tierfotografie wiederentdeckt.

Von Christina Wittig-Tausch
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Blick in die Kinderstube von Vögeln, die der Laie fast nie zu sehen bekommt: Eine Lachmöwe (links) und ein Schwarzhalstaucher brüten in trauter Nachbarschaft, aufgenommen in Lohsa im Juni 1932. Foto: Slub/Deutsche Fotothek/Rudolf Zimmermann
Blick in die Kinderstube von Vögeln, die der Laie fast nie zu sehen bekommt: Eine Lachmöwe (links) und ein Schwarzhalstaucher brüten in trauter Nachbarschaft, aufgenommen in Lohsa im Juni 1932. Foto: Slub/Deutsche Fotothek/Rudolf Zimmermann © Slub/Deutsche Fotothek/Rudolf Zi

Man meint, das Schilf rascheln zu hören auf den Fotos des Vogelkundlers Rudolf Zimmermann. Da schwebt eine Lachmöwe heran, vermutlich auf dem Weg zu ihrem Nest auf einem der vielen Teiche der Lausitz. Ein kleiner Teichrohrsänger füttert ein gewaltiges Kuckuckskind. Eine junge, flaumige Zwergdommel klettert mit ihren Klammerfüßen einen Schilfhalm empor, wahrscheinlich einer ihrer ersten Ausflüge hinein in diese Welt. Gut 100 Jahre alt sind die Schwarzweiß-Bilder. Und dennoch ist es, als blicke man dem Fotografen gerade über die Schulter.

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