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Die Zwei-Klassengesellschaft nach der Flucht

Geflüchtete aus Afghanistan oder Syrien erleben in Deutschland ein weit weniger warmes Willkommen als Ukrainerinnen. Viele von ihnen fühlen sich ungerecht behandelt.

Von Franziska Klemenz
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Die Willkommenskultur für ukrainische Migranten und für afghanische oder syrische ist unterschiedlich. Während es noch 2021 Demonstrationen gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gab, werden ukrainische Geflüchtete herzlich aufgenommen.
Die Willkommenskultur für ukrainische Migranten und für afghanische oder syrische ist unterschiedlich. Während es noch 2021 Demonstrationen gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gab, werden ukrainische Geflüchtete herzlich aufgenommen. © dpa

Mujibullah Parwani watet durch den Wust der Großstadt. Fußgängerinnen hasten durch Läden, Kinder tanzen zu Straßenmusik, Bahnen rauschen über Kreuzungen. "Ich mag die Zentralhaltestelle sehr", sagt Mujibullah Parwani, mustert Straßenstände mit Blumen, Möhren, Milch. "Sie erinnert mich an Afghanistan. So viele Leute und Traditionen, die Waren auf dem Boden." Parwanis Zuhause, das war bis vergangenen Sommer Maser-e Scharif, die nordafghanische Großstadt, in der die Bundeswehr ihr größtes Auslands-Camp betrieben hat. Jetzt ist Chemnitz sein Zuhause.

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