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Geplantes Flüchtlingsheim in Zittau: "Das können wir nicht zulassen"

Im Zittauer Ortsteil Hirschfelde soll eine Asylunterkunft eingerichtet werden. Auch das noch, sagt der Bürgermeister. Seinen Einwohnern will er keine weitere Last zumuten.

Von Henry Berndt
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Im Ortszentrum steht an einer Bushaltestelle in großen roten Buchstaben und mit drei Ausrufezeichen: „Wir wollen kein Asylheim!!!“
Im Ortszentrum steht an einer Bushaltestelle in großen roten Buchstaben und mit drei Ausrufezeichen: „Wir wollen kein Asylheim!!!“ © Matthias Rietschel

Durch die Scheibe sind gelbe Liegestühle zu erkennen, die gerade allerdings nur als Eckpfosten für ein rote-weißes Flatterband dienen, das um das Becken führt. Bernd Müller drückt seine Nase an die Glastür. Seit Monaten ist die Schwimmhalle in Hirschfelde geschlossen – begründet durch die nötigen Energiesparmaßnahmen. Ob sie jemals wieder öffnet, ist mehr als ungewiss. „So wie ich gehört habe, soll die Halle wohl abgerissen werden“, sagt der Ortsbürgermeister. So etwas wird seit der Eingemeindung seines Ortes 2007 im Zittauer Rathaus entschieden. Bei der Gelegenheit könnten auch gleich die rostigen Reste der Flutlichtmasten am Rande des verwaisten Fußballplatzes nebenan mit verschrottet werden.

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