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Das lief gut in dieser Woche: 12 positive Nachrichten aus Sachsen

Überwältigende Hilfsbereitschaft, befreite Wege und coole Ideen: Über diese zwölf Meldungen haben wir uns in dieser Woche besonders gefreut.

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Einfach schön: Die Sonne geht hinter der Dresdner Frauenkirche unter.
Einfach schön: Die Sonne geht hinter der Dresdner Frauenkirche unter. ©  Archivbild: dpa/Robert Michael

1. Spendenaktion für Vollwaisen übertrifft Erwartungen

Julian und David Krahl aus Nebelschütz haben vor vier Jahren ihren Vater verloren - und vor Kurzem auch ihre Mutter. Ein Verein startete daraufhin eine Spendenaktion, um die beiden 13- bzw. 16-Jährigen finanziell zu unterstützen. Die Resonanz ist riesig: 838 Menschen spendeten eine gewaltige Summe - viel mehr als die Initiatoren gehofft hatten.

Blanka Domsch (M.) organisierte die Spendenaktion für zwei Brüder, die binnen vier Jahren beide Eltern verloren. Michael Scholze und Kathrin Oswald, Onkel und Tante der Jungen aus Wendischbaselitz, bedanken sich herzlich für diese Aktion.
Blanka Domsch (M.) organisierte die Spendenaktion für zwei Brüder, die binnen vier Jahren beide Eltern verloren. Michael Scholze und Kathrin Oswald, Onkel und Tante der Jungen aus Wendischbaselitz, bedanken sich herzlich für diese Aktion. © Ina Förster

2. Weg durch Felsenschlucht Großer Zschand ist wieder frei

Der Wanderweg in den Großen Zschand in der Sächsischen Schweiz darf wieder betreten werden, Wanderer, Kletterer und Radfahrer haben wieder freie Bahn. Ende Januar 2021 hatte die Nationalparkverwaltung den zentralen Weg, der vom Wanderparkplatz Neumannmühle im Kirnitzschtal zum Alten Zeughaus führt, gesperrt. Die Sperrung löste damals vielerorts Empörung und eine Grundsatzdiskussion aus.

Großer Zschand in der Sächsischen Schweiz: Der Weg durch die Felsenschlucht ist wieder zugänglich.
Großer Zschand in der Sächsischen Schweiz: Der Weg durch die Felsenschlucht ist wieder zugänglich. © Steffen Unger

3. Frankfurterin überwältigt von Riesaer Hilfsbereitschaft

Monika Gallasch kam mit ihrem Mann eher durch Zufall nach Riesa. Dort kaufte sich das Ehepaar, das eigentlich in Frankfurt/Main wohnt, vor Kurzem eine Zweitwohnung. Nach einem Unglücksfall erhält die 68-Jährige unverhofft viel Unterstützung durch ihre Nachbarn. Dafür ist sie sehr dankbar.

Monika Gallasch an der Riesaer Elbstraße: Aus der Nachbarschaft erhält sie nach einem Schicksalsschlag von Mitte November viel Unterstützung.
Monika Gallasch an der Riesaer Elbstraße: Aus der Nachbarschaft erhält sie nach einem Schicksalsschlag von Mitte November viel Unterstützung. © Sebastian Schultz

4. Lebensmittel-Automaten mit Spezialitäten aus der Region

Auf den Dörfern in der Sächsischen Schweiz existieren kaum Läden und immer weniger Gasthöfe. Ein Netz von Automaten schafft jetzt Abhilfe - nicht nur für Urlauber. Statt Schokoriegeln und Softdrinks gibt es in den "Proviantomaten" frische, regionale Lebensmittel. Vor wenigen Tagen wurde das Konzept als eine der besten Ideen für den Tourismus in Sachsens in diesem Jahr ausgezeichnet.

Andreas Buschbeck alias "Onkel Andi" bei der Arbeit: Nachschub für den Automaten in Bad Schandau.
Andreas Buschbeck alias "Onkel Andi" bei der Arbeit: Nachschub für den Automaten in Bad Schandau. © Daniel Schäfer

5. Dresdner Uniklinik startet Angebot für Mitarbeiter

Der Aufruf im Dezember 2021 war eine Überraschung - und die Endsumme erst recht. Im preisgekrönten Podcast "Fest & Flauschig" rief Jan Böhmermann, bekannt durch seine Satrie-Show ZDF Magazin Royale, zu Spenden für die Stiftung Hochschulmedizin Dresden auf. Zusammengekommen sind 317.500 Euro. Bedingung: Die Spenden sollten direkt den Mitarbeitern zugutekommen. Ein Jahr später startet die Uniklinik nun ein Beratungsangebot.

Moderator Jan Böhmermann hat im Dezember 2021 bei einer Weihnachtsaktion Spenden für das Uniklinikum Dresden gesammelt. Nun wird ein Teil des Geldes in ein neues Angebot investiert.
Moderator Jan Böhmermann hat im Dezember 2021 bei einer Weihnachtsaktion Spenden für das Uniklinikum Dresden gesammelt. Nun wird ein Teil des Geldes in ein neues Angebot investiert. © Rolf Vennenbernd/dpa

6. Junge Ehrenamtler werden gewürdigt

Wer denkt, die heutige Jugend sei faul, liegt falsch. 92 junge Menschen wurden am Montag für ihr ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Initiativen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geehrt.

Einige der Preisträger mit ihrer Schatztruhe auf der Bühne im Kulturzentrum Erbgericht Reinhardtsgrimma.
Einige der Preisträger mit ihrer Schatztruhe auf der Bühne im Kulturzentrum Erbgericht Reinhardtsgrimma. © Egbert Kamprath

7. Sachsen investiert so viel Geld wie noch nie in Bildung

Neue Lehrerstellen, mehr Geld für Schulsozialarbeit und Schulhausbau: Nach den Plänen der Koalition von CDU, Grünen und SPD in Sachsen steigen die Ausgaben für Bildung in den kommenden zwei Jahren auf insgesamt rund zehn Milliarden Euro – das wäre der bislang größte Bildungsetat. Mitte Dezember will dann der Landtag den Haushalt endgültig beschließen.

Sachsen braucht dringend mehr Lehrerinnen und Lehrer. Sie sollen flexibler eingestellt werden können.
Sachsen braucht dringend mehr Lehrerinnen und Lehrer. Sie sollen flexibler eingestellt werden können. © Sebastian Kahnert/dpa

8. Neue Wanderrast am Großen Zschirnstein

Wanderer, die im linkselbischen Teil der Sächsischen Schweiz um Reinhardtsdorf-Schöna unterwegs sind, finden dort jetzt einen attraktiven Platz zum Rasten. Kalkbude heißt die neue Schutzhütte, die der Staatsbetrieb Sachsenforst mit Hilfe von Spenden am Fuße des Großen Zschirnsteins errichten ließ.

Marc Lachmann (li.) und Revierleiter Christian Klier vom Sachsenforst an der neuen Kalkbude. Bis zum Sommer kommt noch einiges hinzu.
Marc Lachmann (li.) und Revierleiter Christian Klier vom Sachsenforst an der neuen Kalkbude. Bis zum Sommer kommt noch einiges hinzu. © Steffen Unger

9. Deutsche Bahn hübscht ihre Bahnhöfe in Sachsen auf

Neue Bänke, Leuchten und Fahrradrinnen: Bis zum Jahresende will die Bahn ihre Bahnhöfe in Sachsen verschönern. Vor allem der Landkreis Bautzen profitiert.

Der Bahnhof in Großharthau (Archivbild von 2018) wird bis zum Jahresende aufgehübscht.
Der Bahnhof in Großharthau (Archivbild von 2018) wird bis zum Jahresende aufgehübscht. © SZ-Archiv: Steffen Unger

10. Flößerverein gehört jetzt zum Kulturerbe der Menschheit

Der Flößerverein Muldenberg im vogtländischen Grünbach pflegt als einziger in Sachsen die Tradition des Flößens - und zählt damit seit Dezember zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Die Tradition dort reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück.

Immer an den Himmelfahrtswochenenden zeigen die Mitglieder der Flößervereins das alte Handwerk.
Immer an den Himmelfahrtswochenenden zeigen die Mitglieder der Flößervereins das alte Handwerk. © Vogtländische Flößerverein Muldenberg

11. Sachsens Jugend zufrieden mit ihrer Lebenssituation - mit Abstrichen

Nach einer aktuellen Studie schätzen die meisten jungen Menschen in Sachsen ihre eigene Lebenssituation positiv ein. Allerdings fühlte sich ein Großteil während der Corona-Pandemie nicht ausreichend berücksichtigt und hätte sich mehr Unterstützung von der Politik gewünscht, wie das Sozialministerium in Dresden als Auftraggeber der Analyse am Donnerstag mitteilte.

Jugendliche und junge Erwachsene sind mit ihrer Situation in Sachsen ziemlich zufrieden.
Jugendliche und junge Erwachsene sind mit ihrer Situation in Sachsen ziemlich zufrieden. © Patrick Seeger/dpa

12. Der Weg für das 49-Euro-Deutschlandticket ist geebnet

Der Weg für die Einführung des 49-Euro-Tickets für Millionen Fahrgäste im Nahverkehr mit Bussen und Bahnen ist geebnet. In der letzten Spitzenrunde des Jahres räumen Bund und Länder mehrere Streitpunkte ab. Die Umsetzung wird aber noch knifflig.