Sachsen
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Habeck anleimen!

In der Energiekrise sind pfiffige Ideen gefragt – Sachsens Regierung hat leider keine, dafür aber SZ-Redakteur Gunnar Saft in seiner satirischen Kolumne.

Von Gunnar Saft
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Und weg ist er: Sachsens Staatsregierung hatte jetzt Bundeswirtschaftsminister und Ober-Grünen Robert Habeck zu Gast. Gebracht hat das nichts - er durfte ohne jegliche Hilfe-Zusagen wieder gehen.
Und weg ist er: Sachsens Staatsregierung hatte jetzt Bundeswirtschaftsminister und Ober-Grünen Robert Habeck zu Gast. Gebracht hat das nichts - er durfte ohne jegliche Hilfe-Zusagen wieder gehen. © dpa

Haben Sie das gewusst? Unsere Staatsregierung hatte am Dienstag den Bundeswirtschaftsminister und Ober-Grünen Robert Habeck zu Gast in Dresden – und hat ihn wieder laufenlassen! Ich hätte den wichtigsten Bundespolitiker der aktuellen Energiekrise dagegen sofort auf dem Fußboden der Staatskanzlei angeleimt und die Gebäudeheizung auf Null gestellt.

Was hätte man damit nicht alles aus dem Mann herausbibbern können: Die Zusage für eine extra Heizdecken-Lieferung nach Sachsen, eine klitzekleine Verlängerung der Braunkohlenutzung oder zumindest ein paar warme Worte, dass alles gut und der Winter diesmal gar nicht so kalt wird. Hätte alles geholfen. Aber unsere Regierung hat da leider versagt: Kein Leim und keine Ideen!

Dafür wissen wir nun, warum sich Sachsen als einziges Bundesland den Buß- und Bettag als gesetzlichen Feiertag erhält. Ich hoffe nur, dass sich das Dresdner Kabinett dann auch wirklich vollständig im Kreis versammelt und die Zeit gut nutzt: Die ersten zwölf Stunden fürs Büßen und die zweite Tageshälfte fürs Beten, dass wir trotzdem alle rechtzeitig Schutz unter einem Gas- oder Strompreisdeckel finden – auch ohne das Faustpfand Habeck. Den Mann sehen wir nämlich so schnell nicht wieder. Andere Bundesländer sind bei dessen Besuchen sicher pfiffiger: Die haben einen Plan und ganz viel Leim!