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In Sachsen wird weniger Fisch produziert

Im Jahr 2020 landeten 2.146 Tonnen sächsischer Speisefisch auf den Tellern der Verbraucher. Das ist die geringste Menge seit Jahren.

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Mehr als drei Viertel der in Sachsen produzierten Speisefische  sind Karpfen.
Mehr als drei Viertel der in Sachsen produzierten Speisefische sind Karpfen. © SZ/Uwe Soeder

Kamenz. Die Erzeugung von Speisefischen ist in Sachsen rückläufig. Wie das Statistische Landesamt des Freistaates am Mittwoch mitteilte, wurden im vergangenen Jahr in den 197 Betrieben der Aquakultur 2.146 Tonnen produziert - die geringste Menge seit Beginn der Erhebung 2012. Gegenüber dem Vorjahr (2.186 Tonnen) verringerte sich die Ausbeute um zwei Prozent.

Mit einem Anteil von 11,5 Prozent an der gesamten Fischproduktion Deutschlands ist Sachsen im Ländervergleich nach Bayern (28,3 Prozent), Niedersachsen (14,8 Prozent) und Baden-Württemberg (14,6 Prozent) aber weiter an vierter Stelle, wie es hieß. Als wesentliche Gründe für den Rückgang wurden neben Wassermangel als Folge langer Trockenheit auch Prädatoren genannt - fischfressende Tiere wie Kormorane, Reiher oder Biber.

Der Statistik zufolge sind mehr als drei Viertel der in Sachsen produzierten Speisefische Karpfen. 1.697 Tonnen davon kamen aus den hiesigen Teichwirtschaften. Das sind 20 Tonnen mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Zu DDR-Zeiten kamen die Betriebe auf rund 8.000 Tonnen, bis Mitte der 1990er Jahre waren es noch etwa 3.000.

Die zweithäufigste Fischart war 2020 die Regenbogenforelle mit 111 Tonnen. Schleie, Stör und Afrikanischer Wels schlugen mit jeweils mehr als 40 Tonnen zu Buche. 90 Prozent der Fische wurden in Teichen, 7 Prozent in Becken, Fließkanälen oder Forellenteichen gehalten, der Rest in sogenannten Kreislaufanlagen. (dpa)