Sachsen
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Jährlich etwa 30.000 Krebs-Fälle in Sachsen

Aktuell erkranken mehr Menschen an Hautkrebs als vor zehn Jahren, dafür gibt es weniger Fälle von Brustkrebs.

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Eine Krebspatientin liegt in der Strahlentherapie im Krankenhaus Dresden.
Eine Krebspatientin liegt in der Strahlentherapie im Krankenhaus Dresden. © dpa

Dresden. Die Zahl der Krebsneuerkrankungen in Sachsen bewegt sich seit Jahren auf vergleichbarem Niveau. Wie aus den vier klinischen Krebsregistern hervorgeht, sind in der aktuellsten Statistik für 2018 insgesamt 29.911 Fälle dokumentiert. Gut 88 Prozent waren bösartige Neubildungen. In knapp 3.120 Fällen handelte es sich um Krebsvorstufen und lokal begrenzte Tumore, die noch nicht gestreut haben. Zu knapp 45 Prozent waren Frauen betroffen und zu gut 55 Prozent Männer.

Bei den Männern sind vor allem Prostata, Bronchien, Lunge und Darm betroffen. Bei Frauen dominiert Brustkrebs mit fast einem Drittel, gefolgt von Bronchial- und Lungenkrebs. Dabei ist der Anteil von Lungenkrebs bei Frauen allerdings seit 2009 gestiegen und bei Männern weiter rückläufig. "Männer haben lange mehr geraucht, aber dann haben die Frauen aufgeholt", sagt Daniela Piontek, Leiterin der Gemeinsamen Geschäftsstelle der klinischen Krebsregister in Sachsen. Da die Erkrankung zeitverzögert auftrete, zeige sich nun der Trend der 1990er Jahre.

Laut Piontek erkranken indes aktuell mehr Menschen an Hautkrebs als vor zehn Jahren, dafür gibt es weniger Fälle von Brustkrebs. Zu den Tumoren mit vergleichsweise guter Prognose zählten maligne Melanome und Prostatakarzinome mit relativer Überlebenswahrscheinlichkeit von 96,8 und 94,8 Prozent. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs liegt diese dagegen bei nur 14,9 Prozent, bei Bronchial- und Lungenkrebs bei 23,4 Prozent.

Für das Klinische Krebsregister übermitteln alle Ärzte, die solche Patienten betreuen, sowie Pathologen Daten zum Krankheits- und Behandlungsverlauf, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage vor dem Weltkrebstag (4. Februar) mitteilte. Dieser ruft unter dem Motto "Ich bin und ich werde" zum persönlichen Engagement gegen Krebs auf. Mit Hilfe des Krebsregisters sollen Ärzte und Kliniken Wirksamkeit und Nutzen von Therapien bewerten und verbessern können. (dpa)