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Immer mehr Katalysator-Diebstähle in Sachsen

Diebe von Auto-Katalysatoren haben es laut Polizei auf Edelmetalle abgesehen. Mithilfe von Akku-Schleifern brauchen die Täter demnach nur wenige Minuten, um die Teile abzutrennen.

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Diebe stehlen Katalysatoren  in Sachsen immer wieder, um die Edelmetalle darin zu verkaufen.
Diebe stehlen Katalysatoren in Sachsen immer wieder, um die Edelmetalle darin zu verkaufen. © Symbolfoto/dpa/Marijan Murat

Leipzig. Die Polizei beobachtet in einigen Regionen Sachsens eine deutliche Zunahme beim Diebstahl von Auto-Katalysatoren. "Es lässt sich insgesamt eine steigende Tendenz feststellen", teilte ein Sprecher der Dresdner Polizei auf Anfrage der dpa mit. Im Zuständigkeitsbereich der Direktion wurden in diesem Jahr bis zum 13. März allein 57 Fälle gezählt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2022 waren lediglich 18 Fälle in die Statistik eingegangen.

Ähnlich hat sich die Lage im Bereich der Polizeidirektion Chemnitz entwickelt. Dort nannte ein Sprecher in diesem Jahr 56 Katalysatoren-Diebstähle bis zum 13. März. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren acht Fälle bekannt geworden. 2023 lag der Schwerpunkt einem Sprecher zufolge im Chemnitzer Stadtgebiet mit 24 Delikten. Danach folgte der Erzgebirgskreis mit 20 und der Landkreis Mittelsachsen mit zwölf registrierten Straftaten.

Auch die Leipziger Polizei hat zuletzt über Katalysatoren-Diebstähle berichtet, zum Beispiel in Borna Mitte Februar. Ein konkreter Anstieg der Fälle im Bereich der Direktion könne für die vergangenen sechs Monate jedoch nicht festgestellt werden, hieß es auf Anfrage.

Nach Angaben des Landeskriminalamts tritt das Problem der Diebstähle seit Jahren immer wieder auf, oft auch auf den Geländen von Autohäusern oder Firmen aus der Kfz-Branche. "Die im Katalysator enthaltenen Kleinstmengen an Palladium, Platin und Rhodium machen den "Kat" zum begehrten Diebesgut", erklärte eine Sprecherin. Da diese Edelmetalle sehr teuer seien, lohne sich das Geschäft. "Für einen gestohlenen Katalysator bekommen die Diebe bei entsprechenden Händlern teilweise mehrere hundert Euro."

Die Chemnitzer Polizei hat festgestellt, dass Schwankungen der Metallpreise in den vergangenen Jahren auch immer wieder zu Schwankungen der Fallzahlen geführt haben. "Wir gehen davon aus, dass sowohl Einzeltäter als auch Tätergruppen aktiv sind, die sich spezialisiert haben", erläuterte ein Sprecher. Mithilfe von akkubetriebenen Trennschleifern brauchen die Diebe demnach nur wenige Minuten, um einen Katalysator vom Auto zu lösen. (dpa)