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Krebsvorsorge: Männer in Sachsen nutzen Angebote kaum

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Sachsen. Früh entdeckt, sind die Überlebenschancen gut. Trotzdem gehen immer weniger Männer zu Vorsorgeuntersuchungen.

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Im Fokus der Krebsvorsorge bei Männern stehen Prostata-, Darm- und Hautkrebs.
Im Fokus der Krebsvorsorge bei Männern stehen Prostata-, Darm- und Hautkrebs. © Eva Manhart/APA/dpa

Dresden. Nicht mal ein Viertel der Männer in Sachsen hat 2021 Untersuchungen zur Krebsvorsorge in der Arztpraxis genutzt. Im Vergleich der Bundesländer lagen sie mit knapp 23,5 Prozent nach Angaben der Barmer Krankenkasse vom Dienstag zum Weltkrebstag (4. Februar) in Dresden im unteren Mittelfeld zwischen Mecklenburg-Vorpommern mit 29 Prozent und dem Saarland mit 19,7 Prozent.

Im Fokus der Krebsvorsorge bei Männern stehen Prostata-, Darm- und Hautkrebs. Gesetzlich Versicherte ab 45 Jahren haben Anspruch auf gezielte Anamnese und Tastuntersuchung des Genitalbereichs und der Lymphknoten beim Arzt. Ab 35 Jahren dürfen sie alle zwei Jahre zum Hautkrebsscreening gehen. 2021 nahmen das laut der Krankenkasse rund neun Prozent der Männer in Anspruch. 5,3 Prozent machten einen immunologischen Stuhltest zur Darmkrebs-Früherkennung.

Die zweithäufigste Todesursache

Die rückläufige Entwicklung bei der Früherkennung geht laut Barmer nicht allein auf die Hochphase der Corona-Pandemie zurück, als Menschen aus Angst vor Ansteckung auf Arztbesuche verzichteten. Die Teilnahme an diesen Untersuchungen nehme schon seit 2010 schleichend ab - damals nutzten diese noch 25,9 Prozent der Männer.

Laut Barmer ist Krebs die häufigste Todesursache im Freistaat, nach Herzkreislauferkrankungen - 2021 starben nach Daten des Statistischen Landesamtes 12.630 Menschen daran. (dpa)