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Leipziger IHK-Chef will für die CDU in den Landtag

Der Unternehmer Kristian Kirpal will für die CDU kandidieren und direkt vom Präsidentenstuhl der Industrie- und Handelskammer in den Landtag wechseln.

Von Sven Heitkamp
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Der Leipziger IHK-Präsident Kristian Kirpal will bei der Landtagswahl im Herbst 2024 für die CDU antreten.
Der Leipziger IHK-Präsident Kristian Kirpal will bei der Landtagswahl im Herbst 2024 für die CDU antreten. © SZ/Georg Moeritz

Leipzig. Einen prominenten sächsischen Wirtschaftsvertreter zieht es in die Politik: Der Leipziger IHK-Präsident Kristian Kirpal erklärte am Dienstagabend bei einer Vollversammlung der Kammer, dass er bei der nächsten Landtagswahl im Herbst 2024 für die CDU kandidieren wolle. Er plane eine Direktkandidatur im Wahlkreis Torgau-Oschatz, bestätigte der 50-Jährige auf Anfrage.

Ob er auch für die Landesliste der CDU antreten wolle, ließ Kirpal zunächst offen. Er erklärte, seine langjährigen Erfahrungen als Unternehmer hätten ihn zu der Kandidatur veranlasst. „Ich möchte Verantwortung übernehmen, um Wirtschaftsinteressen innerhalb der CDU und im Landtag wieder mehr Gewicht zu verleihen“, sagte Kirpal der Sächsischen Zeitung. Die Verantwortlichen in der Politik und die aktuellen Abgeordneten hätten mehrheitlich in der Wirtschaft noch keine Verantwortung getragen. Zuerst hatte die LVZ über die Kandidatur berichtet.

Kirpal ist seit 2019 CDU-Mitglied, außerdem ist er CDU-Vorsitzender für die Region Oschatz. Seit 2007 leitet er das Familienunternehmen KET Kirpal Energietechnik GmbH mit 50 Mitarbeitern, das sein Vater 1990 gegründet hatte. Seit 2016 führt Kirpal daneben auch die IHK in Leipzig. Die Entscheidung, ob der IHK-Präsident für die Wahl antreten kann, muss allerdings eine CDU-Mitgliederversammlung im November treffen. Seine aktuelle Amtszeit dauert bis 2026. Im Falle eines Landtagseinzugs wolle er die Präsidentschaft auch nicht vorzeitig beenden, erklärte er. Bereits bei der Landtagswahl 2019 hatte der ehemalige Polizeipräsident Bernd Merbitz als Seiteneinsteiger in der Region für die CDU kandidiert.