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IS-Anhängerin Linda W. zurück in Sachsen

2015 schloss sich die damals 15-Jährige aus Pulsnitz dem Islamischen Staat an. Nun ist sie zurück - und die Behörden ermitteln weiter gegen sie.

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Linda W. - hier für die ARD in Bagdad gefilmt - ist wieder zurück in Sachsen.
Linda W. - hier für die ARD in Bagdad gefilmt - ist wieder zurück in Sachsen. © ARD/NDR, Screenshot SZ

Pulsnitz. Die IS-Anhängerin Linda W., die 2016 von Pulsnitz in den Irak ausreiste und sich der Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) anschloss, ist laut Medienberichten seit Juli zurück in Sachsen. Eine entsprechende Anfrage des Mitteldeutschen Rundfunks bestätigte am Montag ein Sprecher des Landeskriminalamts.

Sie sei demnach bei einer Verwandten in Dresden untergekommen. Gegen die heute 20-Jährige werde weiterhin ermittelt wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. „Sie ist da und wir befassen uns mit dem Fall in unmittelbarer Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und dem Generalbundesanwalt“, sagte LKA-Pressesprecher Tom Bernhardt dem MDR. Ob sie eine Reststrafe in Deutschland verbüßen muss, sei noch unklar.

Linda W. sorgte im Juli 2016 für Aufsehen, als sie sich, damals 15 Jahre alt und noch Schülerin, von Pulsnitz aus in den Irak begab und sich dem IS anschloss. Sie war zum Islam konvertiert und hatte einen IS-Kämpfer geheiratet. Bei einer Offensive der irakischen Armee 2017 gegen den IS wurde Linda W. festgenommen. Später wurde sie zu einer Gefängnisstrafe im Irak verurteilt. Eine Auslieferung hatten die irakischen Behörden zunächst abgelehnt. (SZ)