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Lohnlücke in Sachsen bleibt unverändert

Frauen in Sachsen erhielten auch im vergangenen Jahr weniger Lohn als Männer. Allerdings liegt der Freistaat damit deutlich über Bundesdurchschnitt.

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Frauen haben im vergangenen Jahr in Sachsen im Schnitt sieben Prozent weniger verdient als Männer.
Frauen haben im vergangenen Jahr in Sachsen im Schnitt sieben Prozent weniger verdient als Männer. © Lino Mirgeler/dpa

Dresden. Frauen haben auch im vergangenen Jahr in Sachsen weniger verdient als Männer. Die Einkommenslücke, der sogenannte Gender Pay Gap, lag 2020 bei sieben Prozent, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag hervorgeht. Damit blieb die Einkommenslücke auf dem gleichen Niveau wie 2019. Der Freistaat steht damit allerdings besser da als der Bundesdurchschnitt: Bundesweit lag der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern bei 18 Prozent.

Auch sieben Prozent könnten nicht zufriedenstellen, betonte Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne). "Denn Ziel muss es sein, diese Lohnlücke ganz zu schließen."

Seit 2008 wird die Lücke am Internationalen Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, dem Equal Pay Day, angeprangert. Der Termin beschreibt den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen rechnerisch umsonst arbeiten müssten, wenn man die Lücke in Arbeitszeit umrechnete. In diesem Jahr fällt der Equal Pay Day auf den 10. März.

Die Entwicklung des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes von Frauen und Männern in Deutschland und Verdienstunterschied in Prozent
Die Entwicklung des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes von Frauen und Männern in Deutschland und Verdienstunterschied in Prozent © dpa Grafik

Gerade die Corona-Krise zeige, dass die Diskussion um gerechte Löhne weitergeführt werden müsse, so Ministerin Meier. "Es sind Frauen, die das Land in den sogenannten frauentypischen Berufen am Laufen halten - sei es in der Alten- und Krankenpflege, der Kinderbetreuung oder im Einzelhandel. Sie sind systemrelevant und trotzdem vielfach unterbezahlt." (dpa)