Dresden. Verbrannte Wiesen und absterbende Bäume: Der Klimawandel macht den Schlössern, Burgen und Gärten in Sachsen zunehmend zu schaffen. Allein im vergangenen Jahr musste der Staatsbetrieb Schlösserland rund 1,2 Millionen Euro für Baumfällungen ausgeben.

"Das wird in den nächsten Jahren nicht weniger werden", sagte Direktor Christian Striefler am Mittwoch in Dresden. Die Dürre im Sommer sei inzwischen mit Händen zu greifen. Sie bedeute vor allem für alte Bäume großen Stress. Deshalb müsse man einen enormen Aufwand für Baumpflege, Fällungen und Neupflanzung betreiben. Im Großen Garten von Dresden und in Pillnitz sollen Baumschulen entstehen. Die Baumpflege in den Parkanlagen habe im vorigen Jahr 1,2 Millionen Euro gekostet. Allein im Großen Garten in Dresden seien 2022 rund 300 Bäume gefällt worden.

Spitzenreiter in der Besucherstatistik der Sächsischen Burgen, Gärten und Schlösser gGmbH (SBG) war 2022 das Schloss Pillnitz und sein Park. Dort habe man 329.000 Gäste gezählt, teilte das Unternehmen mit. Die Dresdner Parkeisenbahn und das Palais im Großen Garten empfingen 256.000 Besucher. 232.000 Menschen kamen nach Schloss Moritzburg. Etwas mehr als die Hälfte davon sei dort in die Winterausstellung "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" geströmt. Mit 52.000 Gästen kamen der SBG zufolge sogar 5.000 Leute mehr als vor Corona zur Burg Kriebstein. Einen solchen Erfolg habe auch das Barockschloss Rammenau mit 43.000 Besuchern registriert, 4.000 mehr als noch 2019. Burg Mildenstein erreichte mit 24.000 Gästen fast das Vor-Corona-Niveau.

Insgesamt jedoch erreichten die Besucherzahlen das Level von 2019 nicht. Waren es vor drei Jahren noch 2,13 Millionen Gäste, so erfasste das Unternehmen 2022 gut 1,72 Millionen. Das entspricht jedoch einer Steigerung von 52 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Dank Corona-Hilfen und der laufenden Zuschüsse aus dem Finanzministerium sei ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt worden, sagte Striefler. Die Einnahmen beliefen sich demnach auf 10,3 Millionen Euro, nur 500.000 Euro weniger als 2019. Die Heizungskosten hingegen seien im gleichen Zeitraum von 246.000 Euro auf 351.000 Euro gestiegen. Deutlich teurer waren auch Dienstleistungen wie Reinigung, Kassenpersonal, Wachschutz.

In diesem Jahr feiert Schlösserland Sachsen seinen 30. Geburtstag. Der Saisonauftakt erfolgt am 31. März auf Schloss Rochlitz. Als Höhepunkt des Jubiläums ist ein Festakt am 31. August im Palais Großer Garten in Dresden geplant. (dpa/SZ/uwo)