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Plötzlich Internet-Verkaufsprofi

Corona ist für den Einzelhandel zur Existenzkrise geworden. Es sei denn, man macht es wie eine Dresdner Modehändlerin.

Von Tobias Wolf
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Als Cornelia Feldmann ihr Geschäft eröffnete, gaben ihr viele nur ein paar Monate. „Nur im Laden stehen und hoffen, dass ein Kunde kommt, ging schon vor Corona nicht.“
Als Cornelia Feldmann ihr Geschäft eröffnete, gaben ihr viele nur ein paar Monate. „Nur im Laden stehen und hoffen, dass ein Kunde kommt, ging schon vor Corona nicht.“ © Ronald Bonß

Der „Ladenhüter“ ist schwarz, trägt ein rotes Halsband und ein ebensolches Schleifchen. Aufmerksam beobachtet Hundedame Hilde vom Kuschelkissen hinter der Eingangstür aus, was im Laden von Cornelia Feldmann vor sich geht. Nur drei Kilogramm schwer, ist die vier Jahre alte Bolonka-Zwetna-Hündin in normalen Zeiten ein kleiner Star im Modegeschäft „Woman Style No.1“ am Schillerplatz in Dresden-Blasewitz. Nur: Normal ist nach einem Jahr Corona nichts mehr. Hilde hat schon lange nicht mehr viele Menschen auf einem Fleck gesehen. Düstere Prognosen künden von einer Pleitewelle im Handel und der Gastronomie, vor allem die kleinen Geschäfte wissen nicht, wie lange es sie noch gibt.

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