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Wöllers Entlassung ist ein Befreiungsschlag, aber auch ein Risiko

Sachsens Innenminister Roland Wöller muss gehen. Damit zieht Ministerpräsident Michael Kretschmer nach jahrelangen Skandalen die Notbremse. Ein Kommentar von Annette Binninger.

Von Annette Binninger
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Roland Wöller war 2012 als Kultusminister von Sachsen freiwillig zurückgetreten. Nach seinem späteren Comeback als Innenminister muss er nun unfreiwillig gehen. Der 51-Jährige wurde nach lang anhaltender Kritik am Freitag entlassen.
Roland Wöller war 2012 als Kultusminister von Sachsen freiwillig zurückgetreten. Nach seinem späteren Comeback als Innenminister muss er nun unfreiwillig gehen. Der 51-Jährige wurde nach lang anhaltender Kritik am Freitag entlassen. © Ronald Bonß (Archiv)

Es war zuletzt nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser Tag kommen würde. Denn der Punkt, an dem es bekanntlich kein Zurück mehr gibt, war bei Sachsens Innenminister Roland Wöller längst überschritten. Wenn ein Politiker durch Skandale und Fehler in Endlos-Schleife so wie Roland Wöller dauerhaft auf einer "schiefen Ebene" herunterrutscht, dann ist der tiefste Punkt eben irgendwann erreicht. Das Karriere-Aus war absehbar und die Entlassung durch Ministerpräsident Michael Kretschmer nach jahrelangem Zuschauen und Zögern folgerichtig und längst überfällig.

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