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Sachsen plant "Zuckertüten-Scheck" für alle Abc-Schützen

Die Koalitionsfraktionen einigen sich auf 300 Änderungsanträge zum Haushaltsentwurf der sächsischen Staatsregierung. Davon sollen viele weitere Bereiche profitieren. Unter anderem Familien.

Von Gunnar Saft
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100 Euro sollen die Familien aller Abc-Schützen der Jahrgänge 2023, 2024 und 2025 aus der Staatskasse erhalten. Das beschlossen jetzt die Fraktionen von CDU, Grünen und SPD für den neuen Landeshaushalt.
100 Euro sollen die Familien aller Abc-Schützen der Jahrgänge 2023, 2024 und 2025 aus der Staatskasse erhalten. Das beschlossen jetzt die Fraktionen von CDU, Grünen und SPD für den neuen Landeshaushalt. © Ralf Hirschberger/dpa

Dresden. Die Familien aller Mädchen und Jungen, die in den kommenden drei Jahren in die Schule kommen, sollen vom Freistaat eine besondere finanzielle Unterstützung erhalten. Laut den Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grünen und SPD im Landtag plant die Regierungskoalition die Einführung eines „Zuckertüten-Schecks“ in Höhe von 100 Euro.

Mit dem Geld sollen die Familien der Abc-Schützen bei der Anschaffung von Schulmaterial unterstützt werden. Dafür will man bis einschließlich 2025 rund 13,5 Millionen Euro bereitstellen.

Jährliches "Klimabudget" für die sächsischen Kommunen

Nach Angaben der Fraktionschefs, die sich dieser Tage auf 300 Änderungsanträge zum neuen Doppelhaushalt 2023/2024 einigten, sollen zudem alle Landkreise und kreisfreien Städte erstmals ein jährliches „Klimabudget“ von einer Million Euro erhalten. Geplant ist auch ein Pflanzprogramm für mehr Straßenbäume. Die Tafel im Freistaat werden künftig mit 500.000 Euro pro Jahr unterstützt und für Sachsens Kommunen ist eine Erhöhung der Kita-Pauschale um 200 Euro pro Jahr und Kind vorgesehen.

Weitere geplante Änderungen am Haushaltsentwurf der Staatsregierung sehen unter anderem zusätzliches Geld für den Kultur- und Sportbereich, für den Brandschutz, für Bildung und Forschung sowie für mehr Mobilität auf der Schiene und per Rad vor. Die Verbeamtung von Lehrern soll in Sachsen bis mindestens 2030 fortgesetzt werden. Insgesamt 400 Millionen Euro sind für zwei Hilfspakete gegen die Folgen der Energiekrise vorgesehen. Endgültig beschließen will der Landtag den neuen Haushaltsetat im Dezember.