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Wer ist Sachsens bekanntester Minister?

Nur drei von elf sächsischen Ministern sind mehr als der Hälfte aller Sachsen bekannt. Mit der Arbeit der Regierung sind außerdem nur wenige zufrieden.

Von Thilo Alexe
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Anfang dieses Jahres war Sachsens Regierungskabinett bei einem gemeinsamen Ausflug in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Auch wenn das schöne Bilder gab: Wirklich bekannt sind viele der Minister nicht.
Anfang dieses Jahres war Sachsens Regierungskabinett bei einem gemeinsamen Ausflug in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Auch wenn das schöne Bilder gab: Wirklich bekannt sind viele der Minister nicht. © Marko Förster

Knapp die Hälfte der Sachsen ist mit der Arbeit der Landesregierung einer Umfrage zufolge unzufrieden. Bei einer Erhebung des Instituts Civey zusammen mit Sächsische.de gaben 48 Prozent der Teilnehmenden an, wenig oder gar nicht zufrieden zu sein. Exakt aufgeschlüsselt heißt das: 23 Prozent sagten, sie seien wenig zufrieden. 25 Prozent gaben an, gar nicht zufrieden mit der Arbeit der sächsischen Staatsregierung zu sein.

Mehr als ein Drittel (34 Prozent) findet dagegen, das Kabinett mache einen guten Job. Auch das lässt sich genauer aufschlüsseln. Fünf Prozent sind sehr, 29 Prozent eher zufrieden. Insgesamt 18 Prozent gaben an, in der Frage nach der Zufriedenheit mit der Regierung unentschieden zu sein.

Bei der Bekanntheit der Kabinettsriege liegt erwartungsgemäß Regierungschef Michael Kretschmer vorn. 94 Prozent der Teilnehmenden antworteten auf die Frage, ob sie den CDU-Politiker kennen, mit einem Ja. Auf dem zweiten Platz (81 Prozent) liegt Sozialministerin Petra Köpping. Die Sozialdemokratin ist im Zuge der Pandemiebekämpfung häufig in der Öffentlichkeit präsent.

Rang drei bei der Bekanntheit (78 Prozent) belegt Wirtschaftsminister und Vizeregierungschef Martin Dulig. Der SPD-Politiker war bereits in der Vorgängerregierung stellvertretender Ministerpräsident. Platz vier nimmt mit einer Bekanntheitsstufe von 50 Prozent Kultusminister Christian Piwarz (CDU) ein. Auch das dürfte daran liegen, dass er im Zuge der Coronakrise und den damit verbundenen früheren Einschränkungen des Schulbetriebs häufig öffentlich präsent war. Bei den anderen acht Ministerinnen und Ministern der Kenia-Koalition liegt der Bekanntheitsgrad unter 50 Prozent.

Die repräsentative Befragung fand online statt. Die Stichprobengröße lag bei 2.500, manchmal gering darüber. Die Fragen konnten im Netz zwischen 23. Juni und 12. Juli beantwortet werden. Civey setzt auf ein Verfahren aus verifizierten Teilnehmern, quotierter Stichprobe und Gewichtungen.

In früheren Erhebungen wurde explizit nach der Zufriedenheit mit der Arbeit von Regierungschef Kretschmer gefragt. Anfang Juni waren mit dieser 43 Prozent unzufrieden, 38 Prozent zufrieden. Bei der Sonntagsfrage legte die CDU auf 34 Prozent zu und war damit klar vor der AfD (26 Prozent). Linke, Grüne und SPD lagen Anfang Juni bei je neun Prozent.

In einer MDR-Umfrage des Instituts Infratest Dimap hatten sich im Februar 43 Prozent der Teilnehmenden sehr oder zumindest zufrieden mit der Regierungsarbeit gezeigt, der Trend war rückläufig. 53 Prozent gaben an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Die CDU lag damals bei der Sonntagsfrage ebenfalls auf Platz eins, aber nur mit 27 Prozent.

Sächsische.de führt regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey repräsentative Umfragen durch. Die Befragungen finden ausschließlich online statt. Wie die Umfragen mit Civey genau funktionieren, wird in diesem FAQ-Artikel erklärt.