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Polizei ermittelt nach Klebeaktion in Dresden gegen Klimademonstranten

Zwei Klimademonstranten haben sich am Dienstag in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister an die Sixtinische Madonna geklebt. Gegen die beiden wird nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt.

Von Leon Heyde
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Die Klimademonstranten wurden am Dienstag von der Polizei aus der Galerie geführt.
Die Klimademonstranten wurden am Dienstag von der Polizei aus der Galerie geführt. © kairospress

Gegen die zwei Demonstranten, die sich am Dienstag an den Rahmen des Gemäldes der Sixtinischen Madonna geklebt haben, hat die Polizei Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung eingeleitet. Bis das Verfahren an die Staatsanwaltschaft übergeben wird, kann es laut Sprecher Jürgen Schmidt noch einige Zeit dauern. Noch würden Beweise gesichert.

Das mögliche Strafmaß liege zwischen einer Geldstrafe und einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Die 21-jährige Täterin und der 28-jährige Täter gehören zur Protestgruppe „Letzte Generation“ und wollten mit der Aktion auf die drohende Klimakatastrophe hinweisen.

Das Gemälde selbst wurde nicht beschädigt. Die Sprecherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Anja Priewe, erklärte gegenüber der SZ, der Rahmen müsse restauriert werden. Eine Säuberung der Stellen, an denen sich die beiden Täter mit je einer Hand festgeklebt hatten, reiche nicht aus.

Der Restaurator des Museums hatte die Protestler vom Rahmen gelöst, Hilfsmittel seien dazu nicht nötig gewesen, da der Kleber noch nicht getrocknet gewesen sei. Die Kosten für die Restaurierung könnten noch nicht abgeschätzt werden. Mit den Arbeiten solle schnellstmöglich begonnen werden. Der Gemälderahmen war 2012 zum 500. Jubiläum der Sixtina gefertigt, sein Wert beläuft sich auf 250.000 Euro.

Am Mittwoch gab es eine ähnliche Protestaktion im Städel-Museum in Frankfurt am Main. Auch dort klebten sich zwei Anhänger von „Letzte Generation“ an den Rahmen des Öl-Gemäldes „Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“.