Dresden. Die Gewinner des Wettbewerbes "blickpunkt" stehen fest. Eine Fachjury hat aus 101 eingesendeten Bildern von 36 Fotografen die Sächsischen Pressefotos des Jahres gekürt. Auszeichnungen gibt es in den vier Hauptkategorien "Pressefoto des Jahres", "Lokalfoto des Jahres", "Porträtfoto des Jahres" und "Sportfoto des Jahres".
Sachsens Pressefotos des Jahres werden seit 1998 mit einem Preis ausgezeichnet. Der Wettbewerb wird von der Sächsischen Zeitung/Sächsische.de, der Freien Presse, der Leipziger Volkszeitung, TAG24 und dem Deutschen Journalistenverband, LV Sachsen e.V., unterstützt. Die Preise in den Hauptkategorien werden von einer Jury vergeben. Das sind die diesjährigen Preisträger.
Publikumspreis
Das Foto von Lisa Höhne aus Lossatal bei Wurzen hat das Publikum am meisten ergriffen: „Am Ende allein“ gewinnt den diesjährigen Publikumspreis im Pressefoto-Wettbewerb „Blickpunkt“.
Die ältere Dame muss mit einer schmalen Rente auskommen, Sohn, Tochter, Ehemann und Hund sind bereits verstorben; Lisa Höhnes Gesicht ist vom Schmerz über diese Verluste gezeichnet. Gewählt wurde online, und am Ende setzte sich das dramatische Porträt mit rund 40 Stimmen Abstand zu Platz zwei recht eindeutig durch.
Fotograf Thomas Kube kann sich über 400 Euro Preisgeld freuen – und drei Teilnehmende des Online-Votings über ihr Favoritenbild. Über diese Gewinner entscheidet jedoch das Los.
Das Pressefoto des Jahres 2021
2021 war das zweite Jahr, in dem viele Bereiche des alltäglichen Lebens von der Pandemie bestimmt wurden. Doch es war auch das Jahr der Corona-Impfung und der damit verbundenen Möglichkeit, sich gegen schwere Covid-Erkrankungen zu schützen. Große Impfzentren entstanden und mobile Teams fuhren überall in Sachsen von Ort zu Ort, um Menschen zu erreichen.
Der Leipziger Fotograf Jan Woitas hat Szenen einer mobilen Impfaktion im Markkleeberger Rathaus festgehalten. Das Bild steht als zeithistorisches Dokument sinnbildlich für den großen Aufwand und Einsatz, der für das Immunmachen der Bevölkerung nötig war. Und es ist das "Sächsische Pressefoto des Jahres".
Sehen Sie in der Bildergalerie die Plätze 1 bis 3 in dieser Kategorie.
Bestes Lokalfoto des Jahres 2021
Am 15. September wurde die 16-Jährige Wiktoria T. auf dem Gelände eines Garagenhofes im sächsischen Großröhrsdorf mit schweren Stichverletzungen aufgefunden - und starb kurz darauf in einem Krankenhaus. Als Tatverdächtigen machten die Ermittler schnell einen 15 Jahre alten Freund der Getöteten aus. Inzwischen läuft ein Prozess gegen den Teenager.
Der Fall ist deutschlandweit verfolgt worden. Eines der Bilder, die im Zuge der Berichterstattung entstanden, zeigt einen Kriminaltechniker und einen Hund bei der Suche nach der Mordwaffe. Der Fotograf Eric Münch hat die Szene beobachtet. Dabei entstand das "Beste Lokalfoto" des Jahres.
Sehen Sie in der Bildergalerie die Plätze 1 bis 3 in dieser Kategorie.
Bestes Porträtfoto des Jahres 2021
Elisabeth Lange ist Besitzerin des Ladens "Alles für die Nacht". Ein besonderes Geschäft, deren Inhaberin mindestens ebenso besonders ist. Mit 88 Jahren denkt sie nun daran, Schluss zu machen. Viele Menschen im Stadtteil Dresden-Plauen hat das traurig gemacht. Das Foto von Sven Ellger, das für eine Sächsische.de-Reportage über den Laden und diese Geschichte entstand, wird zum "Porträtfoto des Jahres".
In dieser Kategorie wird nur der erste Preis ausgezeichnet.
Sportfoto des Jahres 2021
Wenn aus einer 2:0-Führung eine 3:8-Niederlage wird, ist das schon außergewöhnlich. So geschehen aber am 3. Mai 2021 in der zweiten Bundesliga beim Spiel Aue gegen Paderborn. Der Fotograf Bert Harzer war bei dem Torspektakel im Erzgebirgsstadion dabei. Mit seiner Aufnahme der beiden Auer Spieler Pascal Testroet, der mit Kopf am Pfosten lehnt, und Martin Männel, der am Boden liegt, gelang ihm das "Sportfoto des Jahres".
In dieser Kategorie wird nur der erste Preis ausgezeichnet.
Hinweis: In den Glasvitrinen vor dem Haus der Presse in Dresden werden in diesem Jahr in einer kostenfreien To-go-Galerie 44 Fotos aus dem Wettbewerb ausgestellt - auch die Gewinnerbilder sind dort noch einmal zu sehen.