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Leben in einer Sekte: „Zu viel Schmerz für eine Person“

Verena* ist in einer satanistischen Sekte aufgewachsen, ihre Kindheit war geprägt von Folter und Vergewaltigung, mit 44 stieg sie aus. Wie kann man überleben?

Von Franziska Klemenz
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Verena* empfindet sich als mehrere Menschen. Ihre Persönlichkeit hat sich gespalten und ein einzelnes Ich nicht ertragen, was ihre Kindheit in der Sekte prägte.
Verena* empfindet sich als mehrere Menschen. Ihre Persönlichkeit hat sich gespalten und ein einzelnes Ich nicht ertragen, was ihre Kindheit in der Sekte prägte. © Matthias Rietschel

In guten Nächten schafft Verena* zwei Stunden. Oft wacht sie nach einer auf. Der Käfig, die Hunde, das Blut. Das Rotlicht, die Masken, die Männer. Ein Kind in finsterer Einsamkeit und doch nie allein. Die Bilder peitschen nur dann nicht durch ihren Kopf, wenn er zu erschöpft ist, um sie zu zeigen. Träume wie Horrorfilme, der Schlaf eine Qual. Verena wurde in eine Sekte geboren, die sie gefoltert, vergewaltigt und prostituiert hat. Mit 44 Jahren ist sie ausgestiegen. Das ist rund 15 Jahre her.

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