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Sachsen erwartet neue Flüchtlinge aus der Ukraine

Mangelnde Energieversorgung im Kriegsgebiet könnte für mehr Flüchtlinge sorgen. Um das zu stemmen, arbeitet Sachsen eng mit Polen zusammen.

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Polizisten der Bundespolizei warten am Dresdner Hauptbahnhof auf Flüchtlinge.
Polizisten der Bundespolizei warten am Dresdner Hauptbahnhof auf Flüchtlinge. © dpa/Robert Michael (Archiv)

Dresden. Sachsens Regierung bereitet sich angesichts der umfangreichen Zerstörung von Energieinfrastruktur im Ukraine-Krieg auf die Flucht weiterer Menschen vor.

Das sei möglich, wenn sie nicht ohne Strom, Wasser und Wärme dort leben könnten, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag bei der Übergabe von Hilfsgütern für einen gemeinsamen Transport Sachsens und seiner polnischen Partnerregion Niederschlesien in die Ukraine in Dresden. "Ich wünsche mir sehr, dass wir es schaffen, wieder eine große Zahl Schutzsuchender in Wohnungen unterzubringen", sagte er. Der Innenminister sei bereits dazu im Gespräch mit den Kommunen.

Kretschmer: "Beitrag aktiver Solidarität"

Der Freistaat und die Partner-Woiwodschaft haben einen zweiten gemeinsamen Hilfstransport in die Region Dnipropetrowsk auf den Weg gebracht. Aus Sachsen kommen Güter im Wert von 25.000 Euro, unter anderem Schlafsäcke, Thermounterwäsche, Erste-Hilfe-Sets sowie Paletten mit Konserven und haltbaren Fertiggerichten für den Winter. Zusammen mit den Gütern aus Polen sollen sie noch vor Weihnachten am Ziel ankommen.

Kretschmer sprach von einem "Beitrag aktiver Solidarität". Der Angriff Russlands auf die Infrastruktur solle Leben in der Ukraine unmöglich machen, ohne Strom und Wärme. Die nach einer Bedarfsliste zusammengestellten Hilfsgüter sollten denen helfen, die trotzdem bleiben. Die gemeinsame Aktion mit Niederschlesien sei auch ein Zeichen, "wie eng wir zusammen sind". Die Regionen, die seit 1999 Partner sind, hatten schon im Mai gemeinsam benötigte Hilfsgüter in die Kriegsregion geschickt. (dpa)