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Sachsen hat mehr Verkaufsfläche als im Bundesdurchschnitt

In Sachsen gibt es mehr Verkaufsfläche pro Einwohner als im Rest der Republik - auch wenn der Leerstand in den Innenstädten zunimmt.

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6,7 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche hat der Einzelhandel in Sachsen. Das Seidnitz-Center in Dresden gehört zu.
6,7 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche hat der Einzelhandel in Sachsen. Das Seidnitz-Center in Dresden gehört zu. © euroluftbild.de/Robert Grahn

Chemnitz. In Sachsen gibt es mehr Verkaufsfläche pro Kopf als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer Erhebung hervor, die die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums erstellt hat.

Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski bezifferte am Mittwoch in Chemnitz die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte in Sachsen auf 22.875. Diese hätten eine Fläche von insgesamt 6,7 Millionen Quadratmetern. Somit betrage die Verkaufsfläche pro Kopf 1,66 Quadratmeter. Im Bundesdurchschnitt seien es 1,45 Quadratmeter. Dennoch werde der Online-Handel bedeutender. Er komme in Sachsen auf einen Marktanteil von rund 15 Prozent. Vor sieben Jahren seien es noch etwa acht Prozent gewesen.

Der neuen Studie lasse sich zudem entnehmen, dass der Leerstand in den sächsischen Innenstädten zunimmt. Je weniger attraktiv die Zentren seien, desto geringer sei das Kundeninteresse. "Solche Abwärtsspiralen müssen wir stoppen", sagte Kralinski. Der Handel werde jedoch nicht mehr der allein entscheidende Player in den Innenstädten sein. "Was wir brauchen, ist ein neuer Mix aus Wohnen, Kultur, Freizeit, Erlebnis, moderner Mobilität und Einzelhandel."

Kralinski hatte in Chemnitz an der IHK-Veranstaltung "Die neue Innenstadt" teilgenommen. Dort kündigte er auch einen neuen sächsischen Handelsatlas für Anfang Dezember an. (SZ)