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Sachsen sucht den Zweipunkt-Marienkäfer

In Sachsen gibt es Dutzende Arten von Marienkäfern. Weil eine davon inzwischen kaum noch zu beobachten ist, gibt es nun eine neue Mitmachaktion.

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Dieser kleine Kerl wird in Sachsen immer seltener gesichtet: der Zweipunkt-Marienkäfer.
Dieser kleine Kerl wird in Sachsen immer seltener gesichtet: der Zweipunkt-Marienkäfer. © I. Altmann

Dresden. Vielen Menschen gelten sie als Glücksbringer, Gärtner lieben sie als Blattlaus-Bekämpfer: Marienkäfer. Mehr als 70 verschiedene Arten dieser Tiere gibt es allein in Sachsen, teilt das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mit. Allerdings sei eine einst weitverbreitete Art heute kaum noch zu beobachten: der Zweipunkt-Marienkäfer.

Um Bestand und Ursachen des Rückgangs bei dieser stark gefährdeten Art besser abschätzen zu können, bitten die Behörden nun die Sachsen um Mithilfe. Wer einen Zweipunkt-Marienkäfer entdeckt, soll seine Beobachtung bei der neuen Mitmachaktion mit Anzahl, Ort, Datum sowie Angaben zum Fundort und einem Foto melden.

Besonders schwer sei der Zweipunkt-Marienkäfer nicht zu erkennen, schon allein wegen seiner charakteristischen Färbung. Das Tier gibt es laut LfULG in zwei Farbformen. Bei der Namensgebenden sind die Flügeldecken rot und tragen je einen schwarzen Punkt, das Halsschild ist weiß mit schwarzen Flecken. Die andere Farbform zeichne sich den Angaben zufolge durch schwarze Flügeldecken mit roten Flecken aus. Hier besteht allerdings Verwechslungsgefahr, etwa mit dem Zehnpunkt-Marienkäfer oder mit dem Vierfleckigen Schildlaus-Marienkäfer.

Ist eine Asia-Art für den Rückgang verantwortlich?

Das Umweltamt geht davon aus, dass unter anderem der 2009 für die Blattlausbekämpfung in Gewächshäusern importierte und gezüchtete Asiatische Marienkäfer eine Mitschuld am Rückgang des Zweipunkts beigetragen hat. Unklar sei demnach allerdings, ob die extrem starke Dezimierung allein auf diese invasive Art zurückgeführt werden könne. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, hofft das LfULG nun auf eine rege Teilnahme an der Such-Aktion.

Mitmachen können Interessierte über ein online verfügbares Meldeformular. Auch ein Faltblatt, dass es sowohl im Internet als auch offline gibt, soll bei der Bestimmung helfen. (SZ/mja)