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Sachsen produzieren mehr Müll als vor Corona

Die Müllmenge in Sachsen ist 2021 deutlich über das Niveau von 2019 gestiegen. Das Landesumweltamt begründet das auch mit Aufräumaktionen in Lockdown-Zeiten.

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2021 haben die Sachsen mehr Müll entsorgt als in den Jahren vor Corona - aber auch mehr Müll getrennt.
2021 haben die Sachsen mehr Müll entsorgt als in den Jahren vor Corona - aber auch mehr Müll getrennt. © Foto: Landesumweltamt

Dresden. Die Sachsen haben 2021 deutlich mehr Abfall produziert als vor Corona. Insgesamt hätten die sächsischen Privathaushalte 1,75 Millionen Tonnen Abfall erzeugt, teilte das Sächsische Landesumweltamt am Donnerstag mit. Das seien zwar nur drei Prozent mehr als 2020 gewesen, aber 21 Prozent mehr als 2019. Das gehe aus der Siedlungsabfallbilanz für 2021 hervor.

Demnach hat jeder Sachse 2021 durchschnittlich 160 Kilogramm Restabfall und Sperrmüll verursacht, dazu 186 Kilogramm Wertstoffe entsorgt sowie 86 Kilogramm Bioabfälle. Hinzu kam ein Kilogramm schadstoffhaltige Abfälle pro Kopf. Das sind insgesamt 433 Kilogramm je Einwohner. Bei den getrennt gesammelten Wertstoffen seien die Sachsen Spitzenreiter in Deutschland, beim Restabfallaufkommen und den sperrigen Abfällen rangiere Sachsen auf Platz zwei hinter Baden-Württemberg.

Allerdings waren 2020 und 2021 die Müllmengen coronabedingt in der gesamten Republik gestiegen. Grund sei unter anderem die teilweise Aufhebung der Abfalltrennung für Haushalte mit infizierten Personen und das Ausräumen und Entsorgen nicht mehr benötigter Dinge während der Lockdown-Zeiten gewesen.

Als "erfreulich" wertete das Amt die Lust der Sachsen an der Mülltrennung. Im Vergleich zur Gesamtabfallmenge trennten die Sachsen mit 186 Kilogramm pro Kopf mehr Wertstoffe als alle anderen Bundesbürger. Die gesammelte Altpapiermenge in Sachsen ersetze etwa 400.000 Tonnen Holz und das gesammelte Altglas spare etwa 115.000 Tonnen mineralische Rohstoffe ein. Unterdurchschnittlich schnitten die Sachsen allerdings beim Bioabfall mit. Dort liege man 34 Kilogramm unter dem Pro-Kopf-Bundesdurchschnitt. (SZ/uwo)