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Sachsen sind weniger aber länger krank

Arbeitnehmer in Sachsen waren 2020 im Schnitt zwar weniger oft, dafür aber länger krankgeschrieben. Das waren die häufigsten Gründe.

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In Sachsen wurden 2020 weniger Krankschreibungen ausgestellt.
In Sachsen wurden 2020 weniger Krankschreibungen ausgestellt. © dpa-Zentralbild

Dresden. Die Corona-Pandemie hat sich 2020 auch in Sachsen auf das Krankheitsgeschehen bei Arbeitnehmern ausgewirkt. Zwar nahm die Anzahl der Krankschreibungen um 11,6 Prozent ab, aber gleichzeitig dauerte ein durchschnittlicher Fall 15,6 Prozent länger als 2019, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Donnerstag mit. Insgesamt lag der Krankenstand in Sachsen mit 4,6 Prozent geringfügig über dem Vorjahresniveau (4,5 Prozent). Fehltage wegen Muskel- Skelett-Problemen hätten deutlich zugenommen, bei psychischen Erkrankungen habe es einen neuen Höchststand gegeben.

Mehr als jeder fünfte Fehltag im Job war 2020 auf Rückenschmerzen oder ähnliche Probleme zurückzuführen. Statistisch gesehen hatte jeder DAK-Versicherte im Freistaat 3,8 Ausfalltage wegen „Rücken“ – etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. „Durch Corona hat sich die Arbeitswelt drastisch gewandelt“, erklärte Christine Enenkel, Chefin der DAK in Sachsen. Viele Beschäftigte empfinden demnach das Homeoffice als Entlastung, auf Dauer gebe es aber auch negative gesundheitliche Folgen. Neben Rückenschmerzen komme es zu mehr Fehltagen bei psychischen Erkrankungen.

Die Dauer von Krankschreibungen lag im Vorjahr bei durchschnittlich 14,1 Tagen - 1,9 Tage mehr als im Vorjahr: „Wir sehen mehr langwierige Fälle. Und für längerfristig Erkrankte scheint der Weg zurück in die Arbeitswelt unter den aktuellen Bedingungen deutlich problematischer zu sein“, kommentierte Enenkel die Zahlen. Für die Analyse wurden Daten von rund 54.000 erwerbstätig Versicherten der DAK-Gesundheit in Sachsen ausgewertet, hieß es. (dpa)