Kamenz/Dresden. In Sachsen sind nur noch rund 25.000 Menschen nicht am öffentlichen Trinkwassernetz angeschlossen. Insgesamt bezögen 99,4 Prozent der gut vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner aus der Leitung, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz am Dienstag mit. Diese Eckdaten gelten jedoch für das Jahr 2019.
Die höchsten Nichtanschlussquoten gab es demnach im Landkreis Mittelsachsen (2,8 Prozent), im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1,7 Prozent) und im Erzgebirgskreis (1,2 Prozent).
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Jeder Sache verbrauchte fast 97 Liter Trinkwasser pro Kopf und Tag. Das war gut ein Viertel unter dem Bundesdurchschnitt. Haushalte und Kleingewerbe verbrauchten damit vor vier Jahren 143 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser. Der Bedarf war in Sachsen von 1995 bis 2010 zunächst um fast 15 Prozent gesunken, bis 2019 aber wieder auf den Stand von 1995 gestiegen. Die Statistiker sehen eine mögliche Ursache dafür in der zunehmenden Trockenheit.
Weniger Abwasseranschlüsse im Landkreis Mittelsachsen
Deutlich mehr Bürger sind in Sachsen auf eine eigene Abwasserentsorgung angewiesen: gut 281.000 Einwohner. Über einen Anschluss an die öffentliche Kanalisation verfügten damit 93,1 Prozent der Bevölkerung, hieß es. 1991 seien das lediglich 78,4 Prozent gewesen. Die höchste Nichtanschlussquote beim Abwasser hatte 2019 der Landkreis Mittelsachsen (19 Prozent). Dann folgten die Landkreise Zwickau und Vogtland (rund 12 Prozent) sowie Bautzen und Erzgebirge (etwa elf Prozent). Insgesamt verzeichneten die Statistiker 247.300 Kleinkläranlagen und 12.300 abflusslose Klärgruben.
Die Länge aller Abwasserkanäle beträgt dem Landesamt zufolge 29.000 Kilometer. In die Kanalisation wurden 2019 mehr als 321 Millionen Kubikmeter Abwasser direkt eingeleitet.
Ein sächsischer Musterhaushalt zahlte 2019 gut 254 Euro fürs Trinkwasser und 330 Euro Abwassergebühr. Den nächsten Bericht zur Wasserstatistik mit Zahlen für 2022 hat das Landesamt für August 2024 angekündigt. (SZ/uwo)