Dresden. Starke Schneefälle haben zu einem Verkehrschaos auf Sachsens Straßen und Autobahnen geführt. Der Deutsche Wetterdienst in Leipzig hatte bis Samstagmittag für den Erzgebirgskreis, das Bergland des Kreises Mittelsachsen, den Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, das Bergland des Kreises Zwickau und des Vogtlandkreises und die Stadt Chemnitz eine Unwetterwarnung herausgegeben.
Wie der Verkehrswarndienst der Polizei am Samstagvormittag mitteilte, standen unter anderem auf der Autobahn A4 zwischen dem Kreuz Chemnitz und der Landesgrenze zu Thüringen nach starkem Schneefall vier Laster quer. Es gab Stau. Ebenfalls auf der A4 von Dresden in Richtung Görlitz blockierte ein Laster die Abfahrt Ottendorf-Okrilla.
Am Samstagmittag kam auf der Bundesstraße 156 nahe Uhyst ein 53-jähriger Autofahrer bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Sein Wagen war vermutlich auf glatter Fahrbahn von der Straße abgekommen und seitlich gegen einen Baum geprallt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät, seine Beifahrerin überlebte schwer verletzt.
Auf der Autobahn A17 nach Prag herrschte zwischen Pirna und dem Grenzübergang Breitenau-Schönwald Straßenglätte und Stau. Lastwagenfahrern wurde empfohlen, die nächste geeignete Haltemöglichkeit anzufahren. Auf der A72 von Zwickau Richtung Plauen versperrte ein querstehender Laster die Einfahrt Zwickau-West.
Zwischen der Bundesstraße 101 in Annaberg-Buchholz und Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge blockierte ein querstehendes Fahrzeug die Straße. Wegen Gefahr durch Straßenglätte wurden beide Fahrtrichtungen gesperrt. Sperrungen gab es auch auf der Bundesstraße 174, nachdem zwischen Zschopau und dem Abzweig nach Börnichen/Erzgebirge drei querstehende Lkw die Straße blockiert hatten.
Schnee könnte einige Tage liegenbleiben
In Chemnitz gab es bis zum Samstagmittag zehn Zentimeter Neuschnee, in Dresden sieben und in Leipzig vier, sagte Meteorologe Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig. Auf dem 1.215 Meter hohen Fichtelberg seien es sogar fast 30 Zentimeter gewesen. "Besonders im Erzgebirge und in der Oberlausitz hält der Schneefall bis in die Nacht an."
Für den Samstagmorgen hatte es für etliche Regionen Sachsens eine Unwetterwarnung vor starkem Schneefall gegeben. Deswegen war es vielerorts glatt. Straßen könnten stellenweise unpassierbar sein und Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen, hieß es.
Nach Angaben der Meteorologen stehen die Chancen vielerorts gut, dass der Schnee einige Tage liegen bleibt - vor allem im Süden des Freistaates. So könnten im Erzgebirge in der Nacht zu Montag noch einmal zehn Zentimeter Neuschnee hinzukommen. Bis Mittwoch bleibe es winterlich, erklärte Engelmann. Nur im Tiefland sei es eher nasskalt mit leichten Plusgraden. (dpa)