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Sachsens CDU stellt sich mit "Team 2024" für die Landtagswahl auf

Auf dem CDU-Parteitag in Schkeuditz wird ein prominenter Gastredner erwartet. Doch es dürfte auch heiße Debatten geben - vor allem über den Russland-Kurs von Landeschef Kretschmer.

Von Gunnar Saft
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Auf einem Parteitag Anfang November will Sachsens CDU-Chef und Ministerpräsident Michael Kretschmer nicht nur über die Landtagswahl in knapp zwei Jahren diskutieren, sondern auch über die Folgen des Krieges in der Ukraine.
Auf einem Parteitag Anfang November will Sachsens CDU-Chef und Ministerpräsident Michael Kretschmer nicht nur über die Landtagswahl in knapp zwei Jahren diskutieren, sondern auch über die Folgen des Krieges in der Ukraine. © Kahnert/dpa

Schkeuditz. Parteitage, auf denen kein neuer Vorstand gewählt wird, gelten gemeinhin als nicht so brisant. Das dürfte etwas anders werden, wenn Sachsens CDU-Delegierte am 5. November im Messe- & Conference Center Schkeuditz zu ihrem 37. Landesparteitag zusammenkommen.

So wird die Basis dann erstmals direkt auf die Landtagswahl in knapp zwei Jahren eingestimmt. Die CDU will dafür erste Mitglieder ihres neuen „Teams 2024“ vorstellen. Zunächst soll es sich dabei um Frauen und Männer handeln, die 2024 erstmals als Direktbewerber in den Wahlkreisen antreten möchten und dafür frühzeitig organisatorische und inhaltliche Unterstützung durch den Landesverband erhalten. Später sollen alle CDU-Kandidaten in das Team und in den Wahlkampf eingebunden werden, auch die, die bereits über ein Mandat verfügen und dieses verteidigen wollen.

Kretschmer geht auf Ukraine-Thema ein

Als prominenten Gastredner kündigte die Partei den CDU-Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, an. Mit Spannung wird zudem der Parteitagsauftritt von Sachsens CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Michael Kretschmer erwartet, der zuletzt sowohl beim Landestag der Jungen Union als auch beim Kreisparteitag der CDU Leipzig wegen seines gemäßigten Kurses gegenüber Russland in der Kritik stand.

Kretschmer selber geht auf das Streitthema bereits im Vorfeld des Parteitages mit einem Grußwort ein: Darin spricht er von einem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands, der unermessliches Leid über die Ukraine gebracht hat. Gleichzeitig verweist er aber auch auf die enormen Auswirkungen des Krieges vor allem auf die Energieversorgung. Die Aufgabe der Politik bleibe es daher, sich auf allen Ebenen für eine sichere und bezahlbare Versorgung einzusetzen.