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Sachsens Katholiken ehren Alois Andritzki als Märtyrer aus der NS-Zeit

Vor 80 Jahren starb der sorbische Priester Alois Andritzki im KZ Dachau. Er war sportlich, musikalisch, cool - und Gegner der Nazis. Ein seltener katholischer Held.

Von Marcus Thielking
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Bildnis von Alois Andritzki (1914 - 1943) in einem Bleiglasfenster der Kirche Maria Rosenkranzkönigin in Radibor.
Bildnis von Alois Andritzki (1914 - 1943) in einem Bleiglasfenster der Kirche Maria Rosenkranzkönigin in Radibor. © Ronald Bonß

Was genau am 12. Januar 1941 im katholischen Pfarrhaus von Pirna passiert ist, das weiß der Himmel. Alois Andritzki, so viel ist sicher, war hier zu Besuch mit der Dresdner Pfarrjugend. Der Priester an der Hofkirche, 26 Jahre jung, betreute die Gruppe von etwa 40 Kindern und Jugendlichen. In der Kirche St. Kunigunde führten sie die "Oberuferer Weihnachtsspiele" auf, ein volkstümlich-biblisches Bühnenstück, das heute vor allem an Waldorfschulen beliebt ist. Danach trafen sie sich im Pfarrhaus. Plötzlich, gegen 18 Uhr, platzten Gestapo-Männer in die Runde. "Staatspolizeiliche Kontrolle". Andritzki wurde als Aufsichtsperson verhört. Als die Männer weg waren, soll er schließlich die Worte gesagt haben, die ihm zum Verhängnis wurden.

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