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Sachsens Landtagspräsident will 2024 erneut zur Wahl antreten

Die CDU arbeitet an ihrer Kandidatenliste für die Landtagswahl im nächsten Jahr. Der amtierende Landtagspräsident Matthias Rößler gehört zu den Abgeordneten, die weitermachen wollen.

Von Gunnar Saft
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Diplomingenieur Matthias Rößler sitzt seit 1990 als CDU-Abgeordneter in Sachsens Landtag und ist seit 2009 bis heute Parlamentspräsident. Im nächsten Jahr will er sich erneut um ein Mandat bewerben.
Diplomingenieur Matthias Rößler sitzt seit 1990 als CDU-Abgeordneter in Sachsens Landtag und ist seit 2009 bis heute Parlamentspräsident. Im nächsten Jahr will er sich erneut um ein Mandat bewerben. © kairospress

Dresden. Sachsens CDU berät dieser Tage über weitere Mitglieder für ihr „Team 2024“. In das sollen alle eigenen Bewerber für die nächste Landtagswahl im Spätsommer 2024 aufgenommen werden, um sie frühzeitig im Wahlkampf zu unterstützen. Aus dem Grund mussten sich bis Jahresende 2022 auch alle aktuellen CDU-Landtagsabgeordneten erklären, ob sie nächstes Jahr wieder antreten wollen oder nicht.

Zu den CDU-Parlamentariern, die sich 2024 definitiv um ein Abgeordnetenmandat bemühen wollen, gehört dann auch der amtierende Landtagspräsident Matthias Rößler. Auf SZ-Anfrage bestätigte er, dass er für eine erneute Kandidatur als Direktkandidat seiner Partei in seinem Heimatwahlkreis Meißen zur Verfügung steht.

Um einen Wiederantritt Rößlers, der zum Zeitpunkt der Landtagswahl 69 Jahre alt sein wird, war zuvor lange spekuliert worden. So gehört der CDU-Politiker dem Sachsen-Parlament seit 1990 ununterbrochen als ein direkt und nicht über die Landesliste seiner Partei gewählter Abgeordneter an. Seit 2004 zog er dabei durchgehend für den Wahlkreis Meißen 4 (Coswig, Moritzburg, Radebeul) in den Landtag ein.

2009 wurde Matthias Rößler auf Vorschlag der CDU-Fraktion erstmals zum Parlamentspräsidenten gewählt und 2014 sowie 2019 im Amt bestätigt. Vor seiner letzten Wiederwahl forderte ihn mit der heutigen Vizepräsidentin Andrea Dombois allerdings überraschend eine Gegenkandidatin aus der eigenen CDU-Fraktion heraus.

Die heute 64-Jährige erhielt damals viel Unterstützung von Abgeordneten, die erstmals eine Frau auf dem offiziell höchsten Posten im Freistaat sehen wollten. Bei der fraktionsinternen Abstimmung setzte sich Rößler allerdings dank der Unterstützung von Ministerpräsident Michael Kretschmer mit 32 von 44 Stimmen durch und wurde später auch vom Landtag im Amt bestätigt. Sollte Rößler 2024 wieder ins Parlament einziehen, wird erwartet, dass er sich erneut um den Präsidentenposten bewirbt.