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Sachsens oberste Datenschützerin empfiehlt Alternative zu Twitter

Die sächsische Datenschutzbeauftragte ist jetzt bei einem deutschen Kurznachrichtendienst. Der schütze die Nutzer besser als Twitter, sagt sie.

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Die sächsische Datenschutzbeauftragte Juliane Hundert empfiehlt den deutschen Kurznachrichtendienst Mastodon.
Die sächsische Datenschutzbeauftragte Juliane Hundert empfiehlt den deutschen Kurznachrichtendienst Mastodon. © Rietschel

Dresden. Die sächsische Datenschutzbeauftragte Juliane Hundert nutzt für ihre Öffentlichkeitsarbeit ab sofort auch den deutschen Kurznachrichtendienst Mastodon. Dieser sei dezentral organisiert, werbefrei und komme ohne Überwachung der Nutzer aus, teilte Hundert am Donnerstag in Dresden mit. Er sei damit eine "datenschutzfreundliche Alternative zu Twitter".

Für die Datenschützerin ist Mastodon ein gutes Beispiel dafür, wie Kommunikation über soziale Netzwerke auch ohne die großen Tech-Konzerne funktionieren kann. Für Unternehmen und die öffentliche Verwaltung biete der Dienst den Vorteil, datenschutzkonform zu sein. "Für mich ist die Plattform deshalb ein wichtiger Bestandteil einer zeitgemäßen und bürgernahen Kommunikation." Sie empfahl öffentlichen Einrichtungen in Sachsen, Mastodon zu nutzen.

Der Kurznachrichtendienst startete 2016 und ist in Berlin ansässig. Was bei Twitter Tweets sind, sind bei Mastodon Toots. Die maximale Länge dieser Nachrichten beträgt 500 Zeichen. Bilder und Videos können ebenfalls eingebunden werden. Der Dienst läuft jedoch nicht über einen zentralen Server, sondern über viele weit verstreute Server.

Zudem gibt es bei Mastodon keinen Algorithmus, der persönliches Nutzungsverhalten auswertet, entsprechend Nachrichten sortiert und damit sogenannte Filterblasen erzeugt.

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter war erst vor wenigen Tag vom Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk für rund 44 Milliarden Euro übernommen worden. Seitdem baut er dieses soziale Medium um. Er hat nahezu die gesamte Führungsspitze entlassen, am Freitag sollen nach Angaben der Wirtschaftsnachrichten-Agentur Bloomberg 3.700 Beschäftigte, die Hälfte der Twitter-Belegschaft, entlassen werden. (SZ)