Chemnitz. Der Leiter des Tierheims Chemnitz-Pfarrhübel, Jens von Lienen, hat den Sächsischen Tierschutzpreis 2022 erhalten. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) überreichte ihm am Mittwoch in Chemnitz die Auszeichnung.

Von Lienen leitet seit 1996 das Tierheim in Pfarrhübel. Er ist damit der dienstälteste Tierheimleiter Sachsens. Köpping würdigte sein jahrzehntelanges Engagement. Von Lienen habe bereits ein Emu gerettet, versorge regelmäßig ausgesetzte oder verletzte Katzen und Hunde und vergesse darüber auch die Nachwuchsarbeit nicht. "Mit unglaublichem persönlichem Einsatz haben Sie zusammen mit Ihrem Team ein neues Zuhause für ausrangierte und misshandelte Tiere geschaffen. Sie leisten damit großartige Arbeit für unsere Gesellschaft", sagte Köpping. Der Tierschutzpreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Von Lienen bekam bereits mit 13 Jahren seinen ersten Hund. Der gelernte Tiefbaufacharbeiter blieb seiner Tierliebe treu und kümmerte sich seit der Wendezeit zuerst darum, eine Hundeanlage zu errichten. Daraus entstand das moderne und artgerechte Tierheim in einer ehemaligen Schweinemastanlage. Das Tierheim verfügt über einen eigenen Operationssaal, einen mobilen Hühnerstall und eine Großtierstation. Derzeit werden etwa 70 Tiere versorgt und betreut, darunter Schweine, Ziegen, Katzen, Hunde, Hühner, Hasen und Fische.

Der Tierschutzpreis wird seit 2001 rund um den Welttierschutztag verliehen. Die damit verbundene Medaille zeigt das Porträt von Johann Georg Palitzsch (1723 – 1788), ein Dresdner Landwirt, Laienastronom und Universalgelehrter.