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Sachsens Weine bestehen Qualitätsprüfung

Seit dem Weinskandal 2016 hat sich viel getan. Die Landesuntersuchungsanstalt beanstandet keine von 700 Weinproben. Kleine Mängel wurden trotzdem gefunden.

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Die Landesuntersuchungsanstalt hat 700 sächsische Weine beprobt und keine Qualitätsmängel gefunden.
Die Landesuntersuchungsanstalt hat 700 sächsische Weine beprobt und keine Qualitätsmängel gefunden. © Frank Rumpenhorst/dpa (Symbolfoto)

Dresden. Sächsische Winzer haben aus dem Weinskandal von 2016 gelernt. Das bescheinigte ihnen am Montag die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen (LUA). Die Prüfbehörde hat im vergangenen Jahr mehr als 700 Qualitätsweine von 37 sächsischen Weingütern und 13 Weinkellereien auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. „Keine davon war zu beanstanden“, sagte Präsident Jens Albrecht bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Auch bei der stichprobenhaften Überwachung des gesamten Herstellungsprozesses seien diesbezüglich keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Vor sechs Jahren hatten Tausende Liter Wein aus Sachsen zurückgerufen werden müssen, weil sie mit dem im Weinbau verbotenen Insektengift Dimethoat belastet waren.

Die Mängel, die die amtlichen Prüfer feststellten, betrafen neben einigen sensorischen Abweichungen vor allem Fehler in der Etikettierung. So stimmte mehrfach der deklarierte Alkoholgehalt nicht mit dem gemessenen überein. Bei einem Qualitätswein wurde der Begriff „Erzeugerabfüllung“ verwendet, obwohl er zugekaufte Trauben von anderen Betrieben enthielt. Ein Landwein war überschwefelt.

Neben Weinen hat die LUA insgesamt über 18.000 Lebensmittel, Kosmetik und Bedarfsgegenstände kontrolliert. 17,6 Prozent davon mussten beanstandet werden – der überwiegende Teil wegen irreführender oder nicht vorschriftsmäßiger Kennzeichnung. Besonders negativ fielen hier Nahrungsergänzungsmittel auf. (saf)