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Sächsische Landesbibliothek wehrt sich gegen gezielte Desinformation

Fake News in sozialen Netzwerken machen der Dresdner SLUB zu schaffen. Angeblich sammle sie russische Bücher zum Heizen. Wie die SLUB dagegen vorgeht.

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Die Sächsische Landesbibliothek in Dresden geht gehen gezielt gefälschte Informationen in sozialen Netzwerken vor.
Die Sächsische Landesbibliothek in Dresden geht gehen gezielt gefälschte Informationen in sozialen Netzwerken vor. © Frank Rumpenhorst/dpa (Symbolfoto)

Dresden. Nach Angaben der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und der SLUB-Generaldirektorin Katrin Stump kursieren seit 1. September in sozialen Netzwerken bewusste Falschinformation. Nach einem angeblichen Aufruf Bibliothek sollen demnach russische Bücher gespendet werden, um mit ihnen zu heizen. Die SLUB geht nach einer Mitteilung vom Samstag entschieden gegen diese Desinformationskampagne vor. Es sei bereits Strafanzeige erstattet und online eine Klarstellung veröffentlicht worden.

Auf verschiedenen Plattformen, darunter Telegram, TikTok, Facebook und Twitter, wurde nach SLUB-Angaben das Foto eines gefälschten Schreibens mit Bibliotheks-Logo, Absender der Bibliotheksverwaltung und Kontakt der SLUB-Generaldirektorin verbreitet. Damit solle der Eindruck erweckt werden, die SLUB hätte dieses Schreiben erstellt, hieß es in der Mitteilung. Das stimme aber nicht. Bereits in den vergangenen Tagen waren die Bücherhallen Hamburg von ähnlichen Fake News in sozialen Medien betroffen.

Die Generaldirektorin der SLUB Dresden sagte, "als Bibliothek stehen wir für demokratische Grundwerte, verlässliche Informationen und einen sachlichen Diskurs zu gesellschaftspolitischen Themen". Sie sei erschüttert, dass bereits mehrere Bibliotheken von manipulativer Desinformation betroffen waren. Es mache sie wütend, dass die Drahtzieher auch vor persönlichen Angriffen nicht zurückschreckten. Gegen solche Gefahren für die demokratisch verfasste Gesellschaft will die SLUB auch mit Veranstaltungen und Ausstellungen vorgehen, die für den "verantwortungsbewussten und wachsamen Umgang mit Desinformation sensibilisieren“ sollen, hieß es von Seiten der Bibliothek. (SZ)