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Sächsische Schweiz will nach Brand noch mehr Touristen locken

Die Brände im Nationalpark sind gelöscht. Im Herbst und Winter will die Region gezielt Touristen anlocken. Das soll beim Wiederaufbau der zerstörten Flächen helfen.

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Touristen laufen im Nationalpark Sächsische Schweiz über die Basteibrücke. Besucher, die im Herbst und Winter kommen, sollen beim Wiederaufbau der Brandgebiete helfen.
Touristen laufen im Nationalpark Sächsische Schweiz über die Basteibrücke. Besucher, die im Herbst und Winter kommen, sollen beim Wiederaufbau der Brandgebiete helfen. © Robert Michael/dpa-Zentralbild (Archiv)

Dresden. Nach den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz sollen Urlauber im Herbst und Winter gezielt in die Region gelockt werden. Wie die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) am Donnerstag mitteilte, wurde dazu ein Maßnahmepaket verabschiedet. Hintergrund sind zahlreiche Stornierungen, die das Gastgewerbe hinnehmen musste und die in vielen Fällen bis weit in den Herbst reichen. Wegen der Brände hatte das Landratsamt Sächsische Schweiz- Osterzgebirge ein Betretungsverbot für Wälder erlassen. Damit war das Wandern - für die meisten Urlauber der wichtigste Grund für einen Besuch in der Region - weitgehend untersagt. Inzwischen ist von dem Verbot nur noch das unmittelbare Brandgebiet betroffen.

"Jetzt ist es wichtig, dass schnell wieder Gäste in die Region kommen. Jeder Gast zählt, um den für das Überleben der ansässigen Betreiber von Unterkünften, Gastronomie, Freizeit- und Kultureinrichtungen wichtigen Tourismus nach der entbehrungsreichen Zeit seit dem Waldbrand schnell wieder anzukurbeln", erklärte TMGS- Geschäftsführerin Veronika Hiebl am Donnerstag in Dresden. Man werde das breite Erlebnisangebot im Landkreis Sächsische Schweiz- Osterzgebirge wieder offensiv auf dem Reisemarkt platzieren.


Im Mittelpunkt stehen die vielfältige Erlebnismöglichkeiten im insgesamt 93,5 Quadratkilometer großen Wander- und Klettergebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz. Lediglich auf einer Fläche von 1,5 Quadratkilometern zwischen Schmilka und Hrensko in Tschechien sind derzeit noch keine Freizeitaktivitäten möglich. "Ob Touren zu Fuß mit dem Rad oder Paddelboot, der Besuch von Museen, Schlössern, Burgen oder anderen Freizeiteinrichtungen - es gibt keinen Grund, jetzt bestehende Urlaubspläne oder Planungen für den kommenden Herbst und Winter zu ändern", betonte Hiebl.

Teil des Reisepreises für den Wiederaufbau

Auf einer Website will der Tourismusverband Sächsische Schweiz gemeinsam mit vielen Anbietern aus der Region Reiseangebote für Wanderer und Radfahrer bündeln und über Stadtführungen, kulinarische und kulturelle Erlebnisse sowie Abenteuer auf dem Wasser informieren.

Wer eine Unterkunft über den Buchungsservice des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz bucht und bis zum 31. Oktober anreist, tut gleichzeitig etwas Gutes für die Region. Denn der Tourismusverband spendet zehn Prozent des Gesamtbetrages an das Projekt "99 Funken - Wiederaufbau der Nationalparkregion Sächsische Schweiz". Das Projektes will den Erhalt des Nationalparks sichern und den Wiederaufbau vorantreiben. (dpa)