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Erste Fördermittel für Verkehrsleitsystem Sächsische Schweiz

Bad Schandau und das Kirnitzschtal werden in der Tourismussaison von Autos überrollt. Jetzt ist Geld da für erste digitale Hinweistafeln.

Von Dirk Schulze
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Am Parkplatz Elbbrücke stehen seit November digitale Hinweistafeln. Weitere sollen folgen.
Am Parkplatz Elbbrücke stehen seit November digitale Hinweistafeln. Weitere sollen folgen. © Steffen Unger

Für ein dynamischen Verkehrs- und Parkleitsystem für die Sächsische Schweiz stehen nun 100.000 Euro an Fördermitteln bereit. Das teilt die Stadt Sebnitz mit. Es ist die erste größere Summe für das lang geplante Vorhaben, die in konkrete Technik vor Ort investiert werden kann.

"Mit der Fördersumme kommen wir dem Ziel des Projektes, die Parkplätze zu digitalisieren und die Verkehrsströme zu identifizieren, um den Besuchern Alternativrouten anbieten zu können, ein großes Stück näher", sagt Rico Manns vom Verein Landschaft(f) Zukunft, der das Projekt koordiniert.

Mit dem Geld sollen erste digitale Anzeigetafeln zur Verkehrslenkung in Bad Schandau sowie Messtechnik im Kirnitzschtal zwischen Bad Schandau und Sebnitz installiert werden. Konkret geht es um eine Anzeigetafel direkt an der B172 für den Parkplatz am Nationalparkbahnhof sowie eine weitere Tafel am Abzweig nach Ostrau. Autofahrer sollen darauf sehen können, wie viele Stellplätze noch frei sind.

Wie viele Autos bleiben im Kirnitzschtal?

Im Kirnitzschtal ist zunächst die Verkehrserfassung das Thema. Zwar existiert bereits eine Zählstelle am Taleingang in Bad Schandau, diese lässt jedoch nur bedingte Schlussfolgerungen zu, da sie nicht erfassen kann, ob die einfahrenden Autos auf einen der Wanderparkplätze im Tal abbiegen oder ob sie oben aus dem Kirnitzschtal herausfahren nach Ottendorf oder Hinterhermsdorf.

Bereits im November 2022 wurden digitale Anzeigetafeln am Parkplatz Elbbrücke in Bad Schandau installiert. Perspektivisch sollen alle Tafeln miteinander gekoppelt werden. Das große Ziel ist ein Leitsystem für Sächsische-Schweiz-Besucher, das schon auf der Autobahn A17 aus Richtung Dresden beginnt. Damit will die Region des Autoproblems in der Sommersaison Herr werden. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.

Die jetzigen Fördermittel stammen aus dem Mitmachfonds des sächsischen Ministeriums für Regionalentwicklung, die Stadt Sebnitz hatte sich stellvertretend für die AG Kirnitzschtal darum beworben. In der Arbeitsgruppe sitzen die Städte Sebnitz und Bad Schandau, der Verein Landschaft(f) Zukunft, der Regionalverkehr RVSOE und das Landesamt für Straßenbau und Verkehr zusammen.