Pirna
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Hoch hinaus bei Schnee und Eis

Leidenschaftliche Kletterer zieht es auch im Winter zu den Felsen im Elbsandsteingebirge. Die Aussicht entschädigt für zwickende Finger.

Von Mike Jäger
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Klettern im Winter: Doreen Steudtner-Krause aus Pirna und Elisa Thar aus Porschendorf (stehend) auf der Heringsgrundnadel in der Sächsischen Schweiz.
Klettern im Winter: Doreen Steudtner-Krause aus Pirna und Elisa Thar aus Porschendorf (stehend) auf der Heringsgrundnadel in der Sächsischen Schweiz. © Mike Jäger

Es gibt Felskletterer, die lieben keine Kletterhalle. Sie lieben das Abenteuer draußen in der Natur. Sie sind verfallen der Sandsteinkletterei – auch im Winter. Doreen Steudtner-Krause und Elisa Thar kletterten auf die Heringsgrundnadel, deren Besteigung im Sommer kaum ein Problem ist, aber bei winterlichen Verhältnissen zu einer großen Herausforderung wird. Die Kälte liegt über der Natur und zwickt den Bergsteigern in den Fingern. Der Fels ist verschneit. Deshalb gehört zur Ausrüstung beim Winterbergsteigen ein Handfeger, um den Schnee von Griffen und Tritten zu kehren.

Der Lohn für Mühe und Kälte ist, als Erster im Jahr einen Spruch ins Gipfelbuch einzuschreiben: »Mit Sonne, Eis und Schnee, ohne Hagel stehen wir auf der Heringsgrundnadel«, dichteten Doreen und Elisa. Solche Erlebnisse, wie die Jahreserstbesteigung bei traumhaftem Winterwetter, werden den beiden einprägsam bleiben. Weit schweift der Blick über die Felsenwelt des Elbsandsteingebirges. Wald und Fels sind unter einem weißen Linnen wie verzaubert, silbergleißend strahlt das helle Sonnenlicht.