Sebnitz
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Kahnfahrt aus Sicherheitsgründen eingestellt

Auf der Oberen Schleuse in Hinterhermsdorf muss die Kahn-Saison vorzeitig beendet werden. Schuld ist der Borkenkäfer.

Von Dirk Schulze
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Im Frühjahr haben die Kahnfahrer wochenlang den angestauten Fluss beräumt. Jetzt sind weitere Baumfällungen nötig.
Im Frühjahr haben die Kahnfahrer wochenlang den angestauten Fluss beräumt. Jetzt sind weitere Baumfällungen nötig. © Steffen Unger

Bereits jetzt und damit anderthalb Wochen vor dem regulären Saisonende hat die Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse in Hinterhermsdorf ihren Betrieb eingestellt. Das teilt die Stadt Sebnitz mit, die die Touristenattraktion in der Hinteren Sächsischen Schweiz betreibt. Der letzte Kahn mit Gästen hat demnach am 19. Oktober die angestaute Kirnitzsch passiert.

Der Grund sind akute Sicherheitsbedenken. Auf tschechischer Seite des Grenzflusses müssen kurzfristig mehrere abgestorbene Bäume gefällt werden. Die Fällaktion lasse keinen Aufschub mehr zu, heißt es. Das Sebnitzer Rathaus sei am Dienstagnachmittag von der tschechischen Nationalparkverwaltung darüber informiert worden.

Wanderweg wegen Lebensgefahr gesperrt

Neben dem Kahnbetrieb wird auch der Wanderweg entlang der Kirnitzschklamm für Besucher zu sperren. "Beim Betreten des Waldbereiches besteht akute Lebensgefahr", warnt die Stadtverwaltung. Das Risiko für Besucher und Personal auf der Oberen Schleuse wachse von Tag zu Tag.

Eine aktuelle Wetterwarnung sagt für Donnerstag, den 21. Oktober, Windböen bis zu 80 km/h voraus. Bereits zu Saisonbeginn war klar, dass die Kähne bei solchen Wetterlagen nicht fahren können. Abgestorbene Borkenkäferbäume drohen dann in die Klamm zu stürzen.

Schon im Frühjahr hatte es eine größere Fällaktion von toten Fichten an der Oberen Schleuse gegeben. Wochenlang mussten die Kahnfahrer danach den angestauten Fluss beräumen. In den kommenden Wochen ist zudem ein Hubschraubereinsatz geplant, bei dem gefällte Baumstämme aus dem unwegsamen Gelände ausgeflogen werden.