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Kirnitzschtalbahn-Studie erst im April

Eine längere Straßenbahn durchs Kirnitzschtal soll das Auto-Problem entschärfen. Ist das technisch möglich? Noch ist etwas Geduld gefragt.

Von Dirk Schulze
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Historische Straßenbahn im Kirnitzschtal: Wird die Bahn zum leistungsfähigen Verkehrsmittel?
Historische Straßenbahn im Kirnitzschtal: Wird die Bahn zum leistungsfähigen Verkehrsmittel? © Steffen Unger

Mit Ergebnissen der Studie zur Verlängerung der Kirnitzschtalbahn in der Sächsischen Schweiz ist erst im April zu rechnen. Das erklärte Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack (WV Tourismus) auf Anfrage von Sächsische.de. Zuvor war von Ende Februar die Rede gewesen. Durch die Corona-Beschränkungen hätten sich einige Termine verzögert, auch seien noch Abstimmungen nötig, erklärte Kunack.

Die Stadt Bad Schandau hat die Studie im Jahr 2019 formal beauftragt, hinter dem Projekt stehen jedoch gleichermaßen die Kommunen Sebnitz und Rathmannsdorf sowie der Regionalverkehr RVSOE als Betreiber der Kirnitzschtalbahn. Der Hintergrund ist das seit Jahren sich verschärfende Problem mit zu vielen Autos im Kirnitzschtal.

Mit der Straßenbahn bis Hinterhermsdorf

Die Vision ist es, die Straßenbahnlinie in beide Richtungen zu verlängern. Auf der einen Seite könnte sie dann das Kirnitzschtal hinauf bis nach Hinterhermsdorf fahren, auf der anderen Seite würde die Strecke in Bad Schandau bis über die Elbe zum Nationalparkbahnhof reichen. Damit wäre die Kirnitzschtalbahn an das S-Bahn-Netz und den Zugverkehr im Elbtal angebunden. Vor allem Tagesgäste aus Dresden könnten dann leichter ohne Auto zu den Ausflugszielen in der hinteren Sächsischen Schweiz gelangen.

Die Machbarkeitsstudie soll untersuchen, unter welchen technischen Bedingungen die Verlängerung möglich ist und was das Projekt kosten würde. Die Steigung bis nach Hinterhermsdorf stellt dem Vernehmen nach für Straßenbahnen keine Hürde mehr dar. Knifflig dürfte jedoch die Verkehrsführung durch Bad Schandau werden, da dort nicht viel Platz zur Verfügung steht.

Die historischen Wagen der seit 1898 verkehrenden Kirnitzschtalbahn sollen auf dem jetzigen Streckenabschnitt von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall als Touristenattraktion erhalten bleiben. Auf der verlängerten Linie sollen moderne Niederflurwagen zum Einsatz kommen, die eine größere Anzahl von Gästen befördern können.

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