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Sebnitz plant Löschwasserzisternen im Nationalpark

Die Bauanträge für drei weitere Zisternen im Nationalpark Sächsische Schweiz sind eingereicht. Jetzt geht es ums Geld. Die Baukosten haben sich mehr als verdoppelt.

Von Dirk Schulze
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Nationalpark Sächsische Schweiz: Im Großen Zschand, am Ende des befahrbaren Weges, soll eine der Zisternen entstehen.
Nationalpark Sächsische Schweiz: Im Großen Zschand, am Ende des befahrbaren Weges, soll eine der Zisternen entstehen. © Stadt Sebnitz

In Sebnitz läuft die Planung für drei Löschwasserzisternen auf dem Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz. Die Bauanträge sowie Anträge auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung wurden in der vergangenen Woche unterzeichnet und eingereicht, teilt das Sebnitzer Rathaus mit. Damit sei der nächste Schritt in dem Projekt getan.

Vorangegangen waren umfangreiche Abstimmungen mit der Nationalparkparkverwaltung, dem Ingenieurbüro und der Naturschutzbehörde sowie aufwendige Standortanalysen. "Nun bleibt zu hoffen, dass die Bearbeitung unserer Anträge durch die entsprechenden Stellen schnell erfolgt und wir zeitnah mit dem Bau der Löschwasserzisternen beginnen können", erklärt Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar (parteilos).

Baukosten mehr als verdoppelt

Die Baukosten für die drei Zisternen sind inzwischen von zuvor geschätzten 230.000 Euro auf jetzt 530.000 Euro erhöht. Dies sei den enorm gestiegenen Preisen im Bausektor geschuldet. Die Stadt hat eine entsprechende Erhöhung der Fördermittel bei der Sächsischen Aufbaubank beantragt. Der Bescheid steht noch aus.

Die drei Löschwasserzisternen auf Sebnitzer Flur sind in Hinterhermsdorf an der Buchenparkhalle, an der Thorwaldwiese sowie im Großen Zschand am Ende des befahrbaren Weges geplant. Diese Standorte hätten sich auch während des großen Waldbrandes im Sommer 2022 als strategisch wichtig herauskristallisiert.

Pläne für Zisternen schon vor dem Waldbrand

Die Planung für die unterirdischen Löschwasserspeicher reicht indes weiter zurück. Bereits im Herbst 2021, also ein Dreivierteljahr vor dem großen Waldbrand, hatten sich die Städte Sebnitz, Hohnstein und Bad Schandau mit dem Nationalpark und dem Freistaat Sachsen als Fördermittelgeber auf den Bau von insgesamt sieben Löschwasserzisternen verständigt. Damals war man noch von Gesamtkosten von 600.000 Euro ausgegangen - für alle sieben Zisternen.

Die erste der sieben Zisternen wird derzeit bei Hohnstein an der Ziegenrückenstraße errichtet. Sie soll noch im Mai fertiggestellt werden. Für die drei Löschwasserzisternen auf Sebnitzer Gebiet ist noch kein Termin für den Baubeginn bekannt. Vor dem Sommer dürfte nichts mehr passieren. Die Fördermittel stehen laut Angaben der Stadt Sebnitz nur bis Ende 2023 zur Verfügung. "Wir haben keine Zeit zu verlieren", sagt der Sebnitzer OB Kretzschmar. Allen Beteiligten sei die Priorität des Vorhabens für den Brandschutz bewusst.