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Pirna: Nationalpark sucht den Feuersalamander

Der Feuersalamander ist gefährdet. Zu seinem Schutz werden seine Lebensräume in der Sächsischen Schweiz gesucht. Jeder kann mitmachen.

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Feuersalamander auf einer Hotelterrasse im Kirnitzschtal. Die Tiere stehen in Sachsen auf der Roten Liste.
Feuersalamander auf einer Hotelterrasse im Kirnitzschtal. Die Tiere stehen in Sachsen auf der Roten Liste. © Markus Morlok

In der Sächsischen Schweiz ist eine neue Saison der Aktion "Feuersalamander, wo bist du?" gestartet. Einwohner und Gäste sind aufgerufen, Sichtungen des Tieres per Foto zu dokumentieren und zu melden.

Einer der ersten Teilnehmer in diesem Jahr war laut Nationalpark der Hoteldirektor Markus Morlok vom Hotel Forsthaus im Kirnitzschtal. Sein Foto zeigte ein prächtiges Exemplar auf der Terrasse des Hotels. Damit sei die Fundmeldesaison in der Nationalparkregion eröffnet.

Gescheckt, gefleckt, gestreift – das leuchtgelbe Muster des schwarzen Feuersalamanders ist so individuell wie der menschliche Fingerabdruck. Einmal fotografisch erfasste Tiere können daher immer wieder identifiziert werden.

Feuersalamander auf der Roten Liste

Allerdings nimmt die Zahl der Feuersalamander in Deutschland ab, sodass die Art auf der Roten Liste in Sachsen als stark gefährdet eingestuft ist, teilt die Nationalparkverwaltung mit. Um die Tiere besser schützen zu können, sei man auf Mithilfe angewiesen.

Mitmachen kann jeder mit Handy oder Fotoapparat. Folgendes gilt es dabei zu beachten: Die Tiere sollten bitte nicht eingefangen oder für das Foto zurechtgerückt werden. Den Feuersalamander stattdessen möglichst senkrecht von oben fotografieren, damit das individuelle gelbe Muster erkennbar ist. Auch Fotos von toten Feuersalamandern sind hilfreich, wenn das Muster erkennbar ist.

Feuersalamander nicht anfassen

Generell sollten die Tiere bitte nicht berührt werden, teilt der Nationalpark mit. Denn Menschen können Bakterien auf den Feuersalamander übertragen, die für das Tier tödlich sein können.

Für den gezielten Schutz ist es wichtig zu wissen, wo sich derzeit noch Feuersalamander befinden. Deshalb sind Meldungen über zufällige Funde mit Fotonachweis ein wertvoller Beitrag. Melden lassen sich die Funde mit Foto direkt über den Link zur Datenbank: Feuersalamander in der Sächsischen Schweiz erfassen (arcgis.com)

Verlust von Lebensräumen

Der Feuersalamander ist vor allem durch den Verlust seines Lebensraumes gefährdet. Das sind kleine Buchten und Schlupfwinkel an Bächen und kleinen Flüssen. Auch verschmutztes Wasser macht ihm zu schaffen. Dort, wo keine Schutzzäune stehen, werden leider viele Tiere auch überfahren.

Das Nationalpark-Zentrum, die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden, die Hochschule für Technik und Wirtschaft und Naturbeobachter in der Nationalparkregion kooperieren seit vielen Jahren für die Fundmeldeaktion "Feuersalamander, wo bist du?". Mit rund 180 neuen Meldungen stieg 2022 sowohl die Anzahl der dokumentierten Tiere, als auch der Fundorte.

Wer für den Feuersalamander in der Nationalparkregion Sächsischen Schweiz spenden möchte, kann dies beim Förderverein der Nationalparkfreunde tun. Das Geld wird für konkrete Maßnahmen wie Müllberäumung an Laichgewässern oder zur Verbesserung der Salamanderlebensräume verwendet. (SZ)

Spenden an:

Förderverein Nationalparkfreunde Sächsische Schweiz e.V.
Stichwort: Salamander
IBAN: DE77 8505 0300 3100 0611 00
Kreditinstitut: Ostsächsische SK Dresden