Der Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Franz Leibl, ist am 14. März zu einem Vortrag im Nationalparkzentrum Bad Schandau zu Gast. Der Experte wird dabei über die natürliche Waldentwicklung in Nationalparks sprechen - ein Thema also, das auch in der Sächsischen Schweiz kontrovers diskutiert wird - nicht erst seit dem großen Waldbrand im vergangenen Sommer.

Leibl ist Biologe und hat über die Biodiversität auf Windwurfflächen im Bayerische Wald promoviert. Seit zwölf Jahren leitet er den dortigen Nationalpark. In seinem Vortrag soll es darum gehen, was passiert, wenn man die Natur sich selbst überlässt, so wie es in Nationalparks getreu dem Motto "Natur Natur sein lassen" üblich ist.

Der Nationalpark Bayerischer Wald existiert seit 52 Jahren und ist der älteste in Deutschland. Bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren gab es dort einen massenhaften Borkenkäferbefall, der zum großflächigen Absterben der Fichtenwälder führte. Die Nationalparkverwaltung griff nicht ein, was viel Kritik auslöste. Inzwischen sind junge Bäume nachgewachsen.

Experte in der Waldbrandkommission

In seinem Vortrag wird Franz Leibl über die Entwicklung der Pflanzen- und Tierarten im Bayerischen Wald und seine Forschungsergebnisse berichten. Leibl ist zudem Mitglied der Expertenkommission, die den Waldbrand in der Sächsischen Schweiz untersucht und somit auch mit den jüngsten Ereignissen im Elbsandsteingebirge bestens vertraut. Illustriert wird der Vortrag mit Landschaftsfotos aus dem Bayerischen Wald, anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.